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WARUM DENN EIGENTLICH KEINE DALMATINER-PELZE?

von David Plotz (Übersetzt aus dem Englischen von Wolfgang Dick)

Wenn Euer Kino wie das unsere ist (und wessen Kino ist es nicht?) und Du Dir 101 Dalmatiner anschauen gehst, bekommst Du mindestens sechs Werbefilme zu sehen. Man kreigt gleich ein Gefühl dafür, wie Hollywood sich auf Amerikas Kinder vorbereitet: ein Katzenfilm, ein anderer Katzenfilm, ein Film mit Affen, noch einer, ein Hundefilm und ein zweiter Hundefilm. Im zweiten teilen sich sogar Hund und Delphin die Leinwand.

Die bevorstehende Verseuchung der Kinos mit Tierfilmen ist nichts Neues. In den letzten Jahren wurden wir Zeuge von intelligenten Schweinchen (mit animierten Hunden, Schafen etc. etc.), einigen "Auf-der-Suche-nach-dem-Zuhause-Filme" (Hunde und Katzen), eine Reihe von Free Willys (Wale) und unzählige andere welche ich, glücklicherweise, in der Lage war wieder zu vergessen. Wohin man auch schaut, die Filme schwelgen in rassenübergreifendem Einvernehmen und schwärmen von allgegenwärtig tierischer übermenschlicher Intelligenz. Jeden Tag bin ich nun schon darauf vorbereitet, meine Katze mit mir eine Diskussion beginnen zu sehen, vielleicht sogar über ein Angebot für einen Film.

Doch keiner der Filme betreibt die tierische Propaganda mit soviel Enthusiasmus wie der neue 101 Dalmatiner Film, Disneys neuster Aufguss des alten Trickfilms. Es ist die Inkarnation des herzergreifenden Tierfilms in seiner reinsten Form. Den knuddligen Tieren (Dalmatinerwelpen) droht aus der Hand der schurkischen Schurkin, Cruella De Vil ein gar grausames Schicksal: gehäutet und zu Pelzen verarbeitet zu werden. Erstaunlicherweise sollen wir Cruella für das Designen von Kleidern verurteilen während uns Roger, welcher verdummende, gewaltverherrlichende und stupide Computerspiele produziert als strahlender Held der Stunde verkauft werden soll.

Selbstverständlich kann Cruella ihrer wohlverdienten Strafe nicht entgehen - eine Abwandlung der Schurkenbestrafung à la "Home-Alone" nur diesmal ausgeführt durch eine Bande von Bauernhoftieren. Dies lehrt uns alsdann auch die Moral der Geschichte: es ist statthafter ein menschliches Wesen zu quälen als zuzulassen, dass ein einzelnes Welpen zu Schaden kommt. Zum Schluss leben die Dalmatiner sowie Herrchen und Frauchen wieder glücklich bis an ihr Lebensende. Die Kinderchen können wieder lachen. Die verschiedenen Tierschützergruppen seufzen befriedigt auf. Eltern fahren zu den Tierhandlungen um Dalmatinerwelpen für Weihnachten zu besorgen.



KURZ GESAGT SIND ES LAUSIGE HAUSTIERE!


Auch ich hatte Lust nach dem Film gleich zum Tierhändler zu fahren und mir einen Welpen zu besorgen ... und ihn zu häuten. Nach den 103 Minuten dieses Films hatte ich mich gefragt: Was genau ist eigentlich falsch an Cruella De Vil? Was ist denn falsch an Bekleidung aus Dalmatinerpelz? Und wo kriege ich sowas? Wie teuer ist das Hündchen da im Schaufenster? Während die ASPCA und PETA (anm. von Drachenstein: Amerikanische Tierschutzorganisationen) ihre entrüsteten Protestschreiben an mich aufsetzen und die Kessel mit dem siedenden Öl aufsetzen lasst es mich eklären.

Es ist überhaupt nichts falsch an Dalmatinern was ein guter Kürschner nicht richten könnte. Der Film 101 Dalmatiner verspricht uns prächtige Hunde, welche intelligent, gutmütig, gesund und schön sind. Abgesehen vom letzten Punkt ist das nämlich alles gelogen. Dalmatiner sind reizbar. Sie sind hyperaktiv. Sie bellen zuviel. Sie sind unberechenbar im Umgang mit Kindern. Sie haaren dauernd. Sie sind nur schwer auszubilden (nicht einmal die Dalmatiner im Film mussten dank Computersimulationen ihre Tricks selber vorführen). Viele von ihnen sind taub und mit Sicherheit alle dumm. Kurzum, es sind einfach lausige Haustiere.

Da drängt sich eine Gleichung auf: Schönheit plus schwieriges Wesen ist gleich Pelz. So ist es doch auch mit Nerzen. So ist es mit Füchsen. Warum dann nicht mit Dalmatinern? Cruella hat eigentlich recht: ein Pelz bewahrt und verkörpert alle Vorteile der Dalmatiner - ihre Schönheit - und eliminiert alles was unerwünscht ist - den ganzen Rest.



DALMATINER BURGER


Es gibt zwei Einwände gegen Dalmatinerpelze. Der erste ist prinzipieller Natur: Pelztragen sei falsch. Von wegen barbarischer Ausbeutung der Tiere und so weiter. Hier kann man nur mit der standard-Antwort der Pelzindustrie antworten: Pelzfarmen müssen nicht grausam sein. Nerze leben länger in diesen Farmen als sie es in der Natur könnten. Dalmatiner - man stelle sich nur vor - könnten glücklich, unbeschwert und frei auf dem grossen Gelände der Pelzfarm herumtollen, bestimmt viel artgerechter und glücklicher als in einer eingen Grossstadtwohnun gehalten zu werden. Und Dalmatiner-Pelz-Züchter würden die Dalmatiner nicht einfach nur für ihren Pelz umbringen. Hundefleisch ist sehr exklusiv in anderen Teilen der Welt (war es auch in den U.S.A. - und in der Schweiz noch vor kurzem: man erinnere sich nur an Appenzell - anm. von Drachenstein). Dalmatiner-Pelz-Züchter könnten Niederlassungen an Orten eröffnen wo Hundefleisch auf der Speisekarte steht. Vielleicht wäre Dalmatiner-Burger eine ökologische Alternative zu Rindfleisch (obwohl es zugegebenermassen den Enthusiasmus der gegenwärtigen 101-Dalmatiner Kampagne bei McDonalds dämpfen könnte).

Der zweite Einwand ist ist eher gefühlsmässig. Der blosse Gedanke an Dalmatinerpelzfarmen widert Dich an. Das kann ich gut verstehen. Hunde sind liebenswert. Die Leute lieben ihre Hunde, sogar ihre Dalmatiner. Sie sehen etwas Groteskes im Gedanken sie zu Winterkleidern zu verarbeiten. Es verstösst halt einfach irgendwie gegen die guten Sitten.



SCHWEINE SIND UM WELTEN BESSER...


Und doch tun wir den Tieren schreckliche Dinge an - niedlichen, liebenswerten, süssen Tieren - die ganze Zeit. Auf Bauernhöfen aufgewachsene Menschen können dies nachvollziehen. Schweine sind sehr sozial, liebenswert und verdammt viel heller als Dalmatiner. Wisst Ihr was ihnen angetan wird? Vergiesst jemand auch nur eine Träne? Kälber sind allerliebst. Kalbfleisch ist delikat.

Aber natürlich, so wird argumentiert, ist ein Hund - des Menschen bester Freund und das Familienhaustier - etwas anderes. So etwa mag es vom modernen amerikanischen Bürger tönen welcher das Tier zum vollwertigen Mitglied der nuklearen Familie erhoben hat, ja es vielleicht sogar als noch wertvolleren Bestandteil als andere Menschen in der Familie (wie z.B. Schwiegermütter oder missmutige Tanten) betrachtet. Disney, die Tiere vermenschlichend, nutzt diese verweichlichte amerikanische Geisteshaltung aus und lässt uns vergessen, dass Haustiere letztlich eben nur Tiere sind.
Gott sprach: "..und herrschet über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht: wo immer möglich verdienet viel Geld mit den Tieren".

Als Disney 1991 den 101 Dalmatiner Trickfilm erneut in die Kinos brachte, stieg die Nachfrage nach Dalmatinern gewaltig an. Hier meine Prophezeiung: diesen Dezember wird es wieder so sein: Zehntausende von Kindern werden ihre Eltern überreden ihnen solche süssen Dalmatinerwelpen zu Weihnachten zu kaufen. Wie bereits vorher werden viele dieser niedlichen Dalmatinerwelpen zu nicht-mehr-so-niedlichen grossen Hunden heranwachsen. Sie werden dann nicht mehr so geliebt. Hunderte, ja vielleicht Tausende von ihnen werden ausgesetzt oder ins Tiermheim gegeben. Sie werden in Käfigen enden. Später dann werden sie eingeschläfert.

Ehrlich, ist dieses Schicksal denn wirklich angenehmer als ein Pelz zu sein?




WICHTIGER HINWEIS!

Dieser Artikel dient durch seine witzige und provokative Art natürlich der Unterhaltung - aber auch als kleiner Denkanstoss. Leider ist dieser wohl etwas zu gut verpackt, weshalb ich häufig ganz entrüstete Beschwerden in Form von teilweise ziemlich rabiaten (aber unterhaltsamen) Hate-Mails aus der eher unteren Schublade bekomme, weil ich aus Dalmatinern Pelze machen wolle *g*.

Beispiel 1 eines Hate-Mails
Beispiel 2 eines Hate-Mails
Beispiel 3 eines Hate-Mails


Aber liebe Leute, bitte: bevor mir jemand wutentbrannt so eine Mail schreibt, den Artikel besser nochmals gaaanz langsam durchlesen, tief durchatmen und das Hirn einschalten. Gerne bin ich auch jederzeit bereit, bei Bedarf meine persönlichen Schlussfolgerungen dazu abzugeben (und das Verarbeiten von Dalmatinern zu Pelzen gehört definitiv nicht dazu *schwör*).

Viele Grüsse - Wolfgang




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