Die simple Welt meines Wesens

Das Liebe Geld

Seht Ihr die kleinen Dollarzeichen in meinen Pupillen???

Wie heisst es doch so schön: "Menschen verdienen Geld mit einer Arbeit, die ihnen keinen Spaß macht, kaufen davon Dinge, die sie nicht brauchen, um damit Menschen zu beeindrucken, die sie nicht mögen."

Hat was, oder? Eine gute Gelegenheit, sich einige Gedanken dazu zu machen.

Eigentlich war Geld für mich schon immer ein Thema. Obwohl es mir weiss Gott kaum je an etwas gefehlt hat, komme ich nicht unbedingt aus betuchten Verhältnissen.

Nach wie vor bin ich dem Gedanken nicht abgeneigt, dass ich bei meiner Geburt vielleicht infolge einer kleinen Unachtsamkeit der Schwestern verwechselt wurde, was natürlich fatale Folgen hat: sollte ich doch jetzt eigentlich auf einem schwarzen Hengst über meine Ländereien reiten oder mich mit der Frage beschäftigen, ob ich den Sommer lieber auf meiner Jacht in der Karibik verbringe oder dem süssen Nichtstun auf einem meiner unzähligen Landsitze fröne. Und was mache ich Prolet der ich jetzt bin? Jeden Tag ackern! Das war bestimmt nicht so gedacht, ich weiss es genau *g*!

Ich hatte (glücklicherweise vielleicht) schon sehr früh gelernt auf eigenen Beinen zu stehen, obwohl es in meinen ganz jungen Jahren Zeiten gab, wo ich nicht wirklich sicher war, die Miete für meine damalige kleine Wohnung jeweils bis zum Monatsende auftreiben zu können.
Natürlich hatte ich da auch bereits ein Auto (das MUSSTE einfach sein). Einen knuddeligen '71er Celica der eigentlich ins Museum (oder wie die netten Herren der Polizei dann eines Tages meinten, auf den Schrottplatz) gehört hätte. Apropos "selten an etwas gefehlt..": anschliessend fuhr ich einige Zeit wieder Mofa (oh Schmach), einerseits zu Beginn infolge des Verlustes meines Führerscheins (von wegen "Führen eines nichtbetriebssicheren Fahrzeugs" und so, ts ts ts) und dann in Ermangelung eines kapitalkräftigen und willigen Sponsors für ein neues Fahrzeug.
Aber es war irgendwie (mindestens solange ich diesen Celica noch hatte) auch romantisch: wenn wir irgendwohin fahren wollten, mussten wir immer zuerst eine kleine Kollekte (deren Erfolg über unseren Aktionsradius bestimmte) verantstalten um einige Liter Benzin kaufen zu können...

Nicht weiter verwunderlich, dass nachdem ich dann die Romantik eines solchen Lebens ausgiebig genossen hatte, Geld für mich ein wesentlicher Antrieb im Leben werden sollte, vielleicht sogar zu einem Ziel in meinem Leben.
Dies ist eigentlich nicht zu verachten, hat doch nicht zuletzt die Aussicht auf Geld mir auch immer wieder die Kraft gegeben, mich entsprechend weiterzubilden und meinen faulen Hintern etwas zu bewegen.

ATja, er weiss wovon er spricht...ndererseits besteht darin auch ein grosses Risiko. Wie schnell läuft man dem Geld um des Geldes Willen hinterher. Wie schnell gerät man in die Tretmühle und wird zum Sklaven des Geldes. Wie schnell beginnt man sich selber über die Menge seines Geldes zu identifizieren!
Heute hoffe ich auf dem richtigen Weg zu sein um das angemessene Verhältnis zum Geld finden zu können. Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass Geld wirklich nur ein Instrument ist, um die verschiedenen Etappen (z.B. genug zu Essen, vielleicht ein nettes kleines Häuschen oder so) auf dem Weg zum käuflichen Glücklichsein erreichen zu können - mehr darf es einfach nicht sein. Natürlich muss man sich ja generell die Frage stellen, ob diese "Etappen" auf dem Weg zum friedlichen Leben nicht nur Krücken sind - Krücken für die man je nach dem unverhältnismässig viel einsetzen muss. Wie schön wäre es, wenn man das letztliche Ziel eines jeden von uns, das Glücklichsein, auch ohne diese Krücken auf direktem Weg erreichen könnte...

Kurzum: je länger ich mir die Sache überlege, umso wichtiger scheint mir eigentlich die Zeit zu sein. Zeit um zu Leben (was auch immer das genau heisst) aber auch ganz einfach die Lebenszeit. Es kann einfach nicht sein, dass man sein ganzes Leben nur Lebenszeit dafür verschwendet, um tagtäglich beispielsweise irgendwo in einem Büro zu sitzen (oder andere Dinge zu tun) um "Geld zu verdienen". Überhaupt habe ich schon immer ungeheuer viel Geld verdient - nur bekommen habe ich es nie wirklich! :-)

Meine Einfache Welt

Es ging eigentlich in einem ganz anderen Zusammenhang um die Frage, was denn meine persönlichen Ziele seien. Da habe ich mich doch gleich hingesetzt, bin in mich gegangen um mir das wieder einmal genau zu überlegen. Irgendwo ist es ja wirklich wichtig, sich dies hin- und wieder durch den Kopf gehen zu lassen und eine Standortbestimmung durchzuführen, zumal sich die Wertvorstellungen und Prioritäten im Laufe der Zeit stark ändern können (hoffentlich tun sie es).
Natürlich hat man (hoffentlich doch) immer irgendein Ziel vor Augen, doch finde ich sollte man dieses auch irgendwo im Gesamtzusammenhang sehen bzw. dieses Ziel irgendwie in den Kontext seiner anderen Ziele, Wünsche oder der "allgemeinen Marschrichtung" bringen.
Dazu habe ich eine kleine Skizze in der Art eines Pseudo-Mindmappings erstellt, was die Dinge und ihre Zusammenhänge immer viel besser und übersichtlicher aufzeigt als viel Text. Ausserdem hilft dies auch bei komplexeren Themen, sämtliche Einflussfaktoren und Abhängigkeiten zu finden und kurz gesagt das "Big Picture" zu bekommen und dient dann als Basis, um Strategien, konkrete Ziele und entsprechende Massnahmen zu definieren.

Nun hatte ich auch schon lange vor, wieder einmal etwas über mich auf meiner Homepage zu erzählen - schliesslich ist es ja eine private und persönliche Homepage. Aber so die üblichen Aufzählungen von wegen Hobbys und so weiter - sowas passt nicht auf DRACHENSTEIN. Also habe ich mich kurzentschlossen dafür entschieden, dieses Pseudo-Mindmap auf die Page zu stellen.
Wie Ihr seht ist meine Welt eine simple, ich bin selber erstaunt, wie einfach meine Natur doch gestrickt ist :-)

Blieb nur noch die Frage offen, wie man es mit HTML schafft, zu jedem Punkt im Diagramm einen kurzen Text anbieten zu können.
Da kam mir DHTML gerade gelegen: dies war DIE Gelegenheit endlich auch auf DRACHENSTEIN mal etwas moderner zu werden und die neueren Technologien zu nutzen.

So genug geschwafelt, jetzt wisst Ihr wenigstens, was es nun mit dieser Seite hier auf sich hat - hoffe es gefällt Euch. Viel Spass beim Klicken!

P.S. Die Navigation geht immer vom Diagramm aus (dem Pseudo-Mindmap). Dieses holt Ihr jeweils wieder zurück, wenn Ihr auf das kleine Vorschaubild links oben auf der Seite klickt.

Die Karriere

Bei der Karriere handelt es sich gemäss Lexikon um "die Abfolge der verschiedenen Stationen (Rollen) eines sozialen und beruflichen Aufstiegs".
Es hält einen per Definition im wahrsten Sinne des Wortes auf Trab: heisst doch "carrière" auf französisch "Lauf- oder Rennbahn" und kommt letztlich vom lateinischen "carrus", dem Karren - womit dem geneigten Surfer das Ziehen von Parallelen entweder zu Rennpferden oder wahlweise auch zu Ochsen überlassen bleibt *g*.

Der Glanz der KarriereSo eine Karriere ist aber doch etwas feines, solange sie im Sinne eines Aufstiegs interpretiert wird. Anders betrachtet kann eine Karriere aber genausogut ein "Abstieg" bedeuten, womit die Sache erheblich von ihrem Reiz einbüsst.
Betrachten wir aber die Karriere im Folgenden als das, wofür sie üblicherweise gehalten wird: berufliche Erfolge und Führungspositionen.

Obwohl ich glaube, dass ich kein wankelmütiger Mensch bin, ist es erstaunlich, wie sich die Wertvorstellungen mit der Zeit ändern.
Nach einer pupertären Phase der Auflehnung (und Ablehnung alles bürgerlichen) die wir vielleicht alle durchgemacht haben, sah ich ein, dass Geld das Leben doch sehr vereinfacht (siehe auch unter Geld). Dann musste ich merken, dass die Möglichkeiten zur beruflichen "Entfaltung" möglicherweise proportional zur eigenen Position innerhalb der Karriereleiter steigen - obwohl es letztlich in eigentlich allen Fällen jemanden gibt, der einem sagt, wo es durchgeht (und sei es am Ende der Aktionär oder die Öffentlichkeit).

So war es für mich bald klar, dass wenn man schon jeden Tag arbeiten muss, man auch ein Maximum an Anerkennung, Verantwortung, Genuss und Geld damit erzielen sollte. Womit klar ist, dass eine gewisse Karriere sich nicht vermeiden lässt.

Die Gefahren einer Karriere sind aber nicht unerheblich. Die Grenzen zwischem dem Wunsch nach Anerkennung, Geld, Entfaltung etc. und der Aufwertung des Egos sind m.E. fliessend. Wie viele gescheiterte Manager sind auch persönlich "am Ende"? Wieviele Manager definieren ihre Persönlichkeit über ihre Position? Keine Angst: dies ist kein Rundumschlag gegen die Karriere und Manager, ich sehe nur die Gefahr, dass sich im Falles des Erfolgs sehr schnell sein ganzens "sein" auf die berufliche Stellung reduziert.

Dies ist einerseits vielleicht begründet in der zeitlichen Beanspruchung durch eine solche Position (da bleibt auch mental selten Raum für die Entwicklung anderer Bestandteile seiner selbst), aber andererseits muss man sich vielleicht ganz, ganz ehrlich auch fragen: "warum will ich Karriere machen?". Aber wer ist schon ehrlich zu sich selber? Wer kann schon in sein Unterbewusstsein schauen? Sollte aber in der Antwort auf diese Frage der (natürlich legitime) Wunsch nach Macht mitschwingen, ist Vorsicht geboten.

Warum eigentlich Vorsicht? Überlegen wir einmal: alles was wir tun, hat in allerletzter Konsequenz das Ziel, uns glücklich zu machen. Fühle ich mich glücklich, weil ich eine tolle Position im Unternehmen habe, sehe ich hier das Risiko, sein Glück auf tönerne Füsse zu stellen. Irgendwann kommt der Moment der Wahrheit, sei es dass man merkt, dass dies in einem zum Scheitern verurteilten Wettlauf bei der Aufwertung seines Egos gegen alle Widrigkeiten des Berufslebens mündet, sei es dass irgendwann (beim vorgezeichneten Erwachen im Sinne des "Peterchen Effekts", aber spätestens bei der Pensionierung) der Moment kommt, wo man quasi "Inventur" seiner selbst machen muss und vielleicht feststellen könnte, dass da gar nicht soviel Substanz da ist.

Fazit: Karriere machen ist sicher eine tolle Sache, aber nur wenn man sich selber damit nicht die Möglichkeit des berufsunabhängigen inneren und persönlichen Wachstums verbaut, was meist wohl nur schon durch die zeitliche Beanspruchung der Fall sein kann.
Karriere machen ist sicher legitim und auch erstrebenswert, solange man dies nicht um der Karriere selber willen tut sondern ein Job, den man gerne macht im Vordergrund steht. Dann meine ich, darf auch die Menschlichkeit nicht zu kurz kommen und vor allem: die Karriere darf (im Interesse der Karriere aber auch seiner selbst) keine Gelegenheit einer Zuflucht vor der Frage des "eigenen Seins" - also im weitesten Sinne einer Flucht vor sich selber - bieten oder zur einzigen Daseinsberechtigung und zum alleinigen Lebensinhalt werden.

Lebens(t)raum - Raum Zum Leben

Endlich sind wir bei einem meiner Lieblingsthemen angelangt - dem Lebensraum! Leute, ich kann Euch sagen, ich habe tonnenweise Prospekte und Bilder zuhause von meinem Traum: einem verwinkelten gemütlichen Haus irgendwo in der Natur... Nichts zum repräsentieren, nichts damit ich mich brüsten kann: "ich habe ein Haus". Nein, vielmehr stelle ich mir *schwärm* eine kleine verzauberte Welt vor, wo Ruhe, Gemütlichkeit und Geborgenheit herrschen. Eine Insel des Friedens, eine Oase der Inspiration *seufz*...

DHhhmmmm....ies hier ist nur ein Beispiel wie sowas aussehen könnte (es gibt aber noch hundert andere Arten welche ganz gut meinem Traum entsprechen). Man stelle sich nur vor, da könnten dann ein paar Laufenten ums Haus herum wohnen, ein Paar Minischweine (die sind echt genial, ausserdem sind sie ziemlich klug) gehören sicher auch dazu. Potentielle Kinder hätten viel Platz zum spielen - man könnte so eine richtige grosse Familie gründen! Cinderella hätte natürlich auch ihre helle Freude - ein Garten zum herumtollen und die Knochen vergraben, das wär schon was, oder?

Jetzt wundert ihr euch sicher, wo denn die Pferde bleiben. Tja, die muss ich mir sogar schon in meinem Traum abschminken, Nurcan würde sich weigern, Ställe auszumisten (entdecken wir da noch einige Überbleibsel des "Alter Tussie Egos", hhmmm *g*?).

Nun, es ist mir schon klar: auch so etwas ist natürlich nur eine "Krücke" im Bestreben, glücklich zu sein. Die Philosophen lehren uns, das man das Glück (wenn überhaupt) nur in sich selber findet, ergo auch die Idee, mit so etwas glücklich werden zu wollen eine reine Illusion und damit schon im Ansatz zum Scheitern verurteilt sein muss.
Auf der anderen Seite sind Träume etwas schönes, was wäre ein Leben ohne Träume?


Diese Wohnburg ist auch genial, oder?

Da wären wir auch schon beim Punkt - es ist leider nur ein Traum. Denn für so etwas braucht man ziemlich viel Land - dieses ist aber in der Schweiz so ziemlich unerschwinglich. In meinen ganz jungen Jahren hatte ich mir zum Ziel gesetzt, mit dreissig ein Haus zu haben. Nun muss ich leider merken, dass dieses Ziel zwar durchaus realisierbar ist, aber man dabei berücksichtigen muss, dass ein "Reihenhaus" auch unter die Kategorie "Haus" fällt. Leider sind aber die Reihenhäuser normalerweise relativ eng, den für meine Laufenten und Minischweine etc. nötige Umschwung kann man sowieso vergessen. Ausserdem kann ich auch in einem Reihenhaus nicht Gitarre spielen (man hat ja für sowas leider nur Abends Zeit), da dies die Nachbarn vielleicht stören würde.

DEcht romantisch!er andere Aspekt ist, dass man sowas vielleicht schon irgendwie auf Biegen und Brechen realisieren könnte. Doch dann müsste man entsprechend unangemessen viel "Karriere machen" und vierzehn Stunden pro Tag arbeiten, wobei dann noch der Arbeitsweg dazu käme. Man rechne: wieviel hat man dann noch von dem Lebensraum - man ist ja nur noch zum Schlafen dort. Man müsste dann den Lebensraum in Schlafraum und den Traum in Schlaftraum umtaufen (wobei so daraus vielleicht schnell ein Albtraum werden würde) - aber lohnt es sich dann noch das ganze Leben auf die Finanzierung dessen zu verwenden?

Mal ganz abgesehen von der kleinen Unschärfe, dass ich jetzt auch die ganze Zeit arbeite und KEIN solches Haus habe *g*, entschloss ich mich dann, auf ein Reihenhaus zu verzichten. Sowas macht für mich nicht wirklich Sinn, nur damit man ein Haus hat? Drum lebe ich jetzt in einer ganz schönen Dach-Maisonette Wohnung (wo man des Nachts halt auch nicht Gitarre spielen kann und dafür an seiner Homepage schraubt), träume weiter von meinem kleinen grossen Traum und zähle beim Einschlafen anstelle von Schafen meine virtuellen Minischweine und Laufenten. Vielleicht, wenn es das Schicksal so will, wird er eines Tages doch noch wahr (Ihr Götter, hört ihr den Wink mit dem Zaunpfahl?). Ach ja, das erinnert mich daran, gelegentlich mal wieder einen Lottoschein zu kaufen...

Selbstverwirklichung

Jetzt aber! Nun fange ich also auch noch an mich über Selbstverwirklichung auszulassen. Eigentlich mag ich diesen Begriff nicht einmal besonders, ist dieser doch "voll im Trend" und kann als Begründung für fast jedes Handeln herhalten. Lassen wir daher jegliches Philosophieren über diese ominöse Selbstverwirklichung, vielmehr versuche ich lieber aufzuzeigen, welche Komponenten meines "ichs" unter diesem Stichwort aufgeführt werden.

Ohne jetzt gleich esoterisch werden zu wollen (das ist mir auch zu sehr im Trend *g*) finde ich folgenden Aspekt hier wichtig: eine Reise in mich selbst zu unternehmen, allen Ballast abzustreifen und versuchen mich selber zu spüren. Wer bin ich eigentlich? Was bin ich? Dies mag jetzt sehr nach Birkenstöcken, Pulswärmern und Orientierungslosigkeit tönen. Aber obwohl ich glaube mehr oder weniger "fest am Boden verankert" zu sein, ist diese vordergründig triviale Frage eigentlich doch sehr interessant.

Als Kind oder Jugendliche haben wir uns doch alle auf dem Weg unsere eigene Persönlichkeit zu bilden diese Frage gestellt. Doch jetzt, als Erwachsene? Obwohl wir inzwischen vielleicht einen besseren Einblick in die Dinge haben sollten, beschäftigen wir uns kaum mehr mit solchen Fragen. Wozu auch? Wir haben ja keine Identitätskrise, oder? Ausserdem bleibt zwischen dem Beruf, den Alltagsfreuden und -sorgen, allen Verpflichtungen und der Familie überhaupt keine Zeit und kein Bedarf für solchen Unsinn.

Und trotzdem: gehen wir doch einmal in uns, streifen wir all' unsere Hüllen ab, unseren Beruf, unsere soziale Stellung und unser Lebensumfeld. Es hilft vielleicht sich vorzustellen (nur des Spasses halber), man wäre jetzt irgendwo Eremit, ohne Habseligkeiten und Besitz - sinnierend würden wir den Himmel betrachten. Was wären wir nun? Reduziert auf uns selber? Was macht uns aus? Sind wir nur eine kreative Ansammlung von Kohlenstoff oder ist da noch mehr?

Weit entfernt von irgendwelchen Todessehnsüchten, religiösen Spekulationen oder düsteren Gedanken muss man sich doch bewusst sein, dass möglicherweise irgendwann genau diese Situation eintritt. Sollte es nach dem Tode weitergehen (was ich doch stark hoffen will *g*!), stehen wir früher oder später ohne alle diese Dinge da und bestehen nur noch aus "uns selber". Wer oder was sind wir dann noch?

Um nun doch noch andere Definitionen der Selbstverwirklichung zu strapazieren, handelt es sich dabei um die höchste Stufe des Seins, die Vollkommenheit. Nee, ich gebe mich keine Illusionen hin - ich bin so weit weg von jeglicher Vollkommenheit wie die Kuh vom Klavierspielen. Was einen aber nicht daran hindern soll, frohen Mutes daran zu arbeiten. Leider scheitern wir infolge der grossen Auswahl an Vorgaben und der teils widersprüchlichen Ansätze schon an der Zielsetzung: was ist denn überhaupt "Vollkommenheit"? Dies muss wohl jeder für sich entscheiden oder ggfs. sich von der gewählten Religion diktieren lassen.

Für mich ganz persönlich steht allerdings ein Grundsatz ganz vorne: "alles was es gibt hat dieselbe Daseinsberechtigung und Wertigkeit". Deshalb sollte ich mich auch so verhalten, dass ich möglichst nichts zerstöre. Aus dieser Grundhaltung heraus kann es auch nicht "wertvollere" oder "weniger wertvolle" Lebewesen geben. Seien wir mal ganz ehrlich: wer zerstört denn den Planeten hier? Sind es beispielsweise die Blattläuse oder sind es die Menschen? Hhhm. Wohl eher die Menschen, oder? Wäre es da falsch zu folgern, dass eine Blattlaus (wenn wir schon in Wertesystemen denken wollen) "wertvoller" als ein Mensch ist? Keine Sorge, das war nur ein Gedankenspiel, aber letztlich macht es mich manchmal schon etwas nachdenklich, wenn ich diese Tatsache mit unserem selbstgefälligen, selbstherrlichen und unübersehbar destruktiven Auftritt auf der Welt vergleiche.

Auf jeden Fall versuche ich (obwohl mir das bei manchen Menschen unglaublich schwer fällt) mich so zu verhalten, dass ich niemandem schade. "Leben und leben lassen", diese Haltung in allen Konsequenzen an den Tag zu legen wäre zum Beispiel eines meiner Ziele. Ich werde es eines Tages vielleicht sogar schaffen, auf niemanden böse zu sein (abgesehen davon schade ich mir ja damit letztlich selber).

Was mich etwas bestürzt ist, dass die Natur selber so unglaublich brutal, ja wirklich brutal ist. Kaum ein Lebewesen stirbt in der Natur eines natürlichen Todes. So schön und lieblich alles aussieht: es ist ein unglaublicher permanenter und höchst blutiger Kampf ums Überleben. Ein Kreislauf der Fortpflanzung, des Überlebens und der Zerstörung.
Doch halt! Da gibt es vielleicht einen kleinen Unterschied: wir Menschen sind höchstwahrscheinlich die intelligenteste Lebensform auf diesem Planeten. Wenn wir es also nicht schaffen, aus diesem Kreis der Gewalt (und die beginnt im Ansatz bereits mit den Gedanken!) auszubrechen, wer denn dann?
Auf die Gefahr hin dem vorher postulierten Grundsatz der Gleichwertigkeit zu widersprechen und wieder in die menschlich-egozentrische Denkweise zu verfallen: vielleicht wurden wir ja genau in so eine unvollkommene und doch vollkommen funktionierende Welt plaziert um zu sehen, zu verstehen und zu lernen - und "anders" zu sein bzw. es zu werden?

Wenn man die Dinge mal so betrachtet, wird da die Frage nach der nächsten Gehaltserhöhung oder dem nächsten Karriereschritt nicht zum Detail? Schon, aber es sind ja nur hypothetische Betrachtungen, was soll's. Hhhmm... das ist natürlich auch richtig, aber wer kann's schon mit Sicherheit sagen?

Zusammenfassend finde ich unter diesem Punkt folgende Dinge wichtig: sich zu allererst den notwendigen Freiraum und die Muse schaffen, um wieder einmal zu sich selber zu finden. Dies bedeutet, sich Gedanken über die Welt und vor allem über sich selbst zu machen, Dinge erneut zu hinterfragen aber auch Zeit für sich zu nehmen, um Dinge zu tun, welche zur eigenen Entfaltung dienen, sei es nun Musizieren, anderen schönen Künsten zu frönen oder was es auch immer im Einzelfall sein mag. Wenn man soweit ist, sollte man vielleicht einmal wieder eine ganz ehrliche Standortbestimmung machen und entsprechende Ziele oder Masstäbe für sich selber neu formulieren. Dies ermöglicht uns vielleicht, ein Leben nach unseren Wünschen zu gestalten, sich ein kleines Bisschen von den aufdiktierten und anerzogenen Zielen zu lösen und einen eigenen Weg einzuschlagen, sich neu auszurichten. Sich selber zu sein. Zu atmen. Zu leben!

Wissen

Warum will man (oder will man nicht) überhaupt etwas Wissen? Auch hier können uns Kinder nachdenklich machen. Kinder haben die Fähigkeit, über viele uns selbstverständliche Dinge staunen zu können. Sie möchten immer den Grund für etwas wissen, gibt man einem Kind eine Antwort, kommt schon die nächste Frage, welche bereits die gerade gegebene Antwort hinterfragt. Leider scheinen wir Erwachsenen so abeklärt oder klug zu sein, dass wir die Gabe verloren zu haben scheinen, Dinge zu würdigen und in höchster Form der Würdigung auch staunen zu können. Auch scheint es mir, dass wir vielleicht irgendwo etwas resigniert haben: wir stellen uns gewisse Fragen schon gar nicht (mehr). Nein? Du hast nicht resigniert? Dann nenne mir nur einen triftigen Grund, warum Du Dich nicht mehr für den "Grund" von Dingen interessierst. Oder sind wir alle so von den Belanglosigkeiten des Alltags absorbiert dass nicht einmal mehr Raum für Gedanken bleibt? Sind wir denn wirklich so abgestumpft und haben die natürliche Neugier unserer Kindheit gänzlich verloren?

Ist er nicht einfach toll der Mann?Hier MUSS einfach Albert Einstein erwähnt werden, welcher gesagt hat: "...schämen sollten sich die Menschen, welche die Wunder der Wissenschaft und der Technik gedankenlos hinnehmen und nicht mehr davon geistig erfaßt haben, als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.".

Diese zugegebenermassen etwas provokative Aussage alleine sollte schon Denkanstoss genug bieten, um nach Wissen zu streben zu wollen. Darüber hinaus finde ich ganz persönlich, dass es das Leben ungemein viel interessanter macht, den eigenen Geist fit hält und vielleicht auch den Horizont etwas erweitert, wenn man versucht, die Dinge auf dieser Welt nicht als "gegeben" hinzunehmen sondern sie als das zu sehen was sie tatsächlich sind: kleine Wunder!

Natürlich bin ich mir absolut im Klaren darüber, dass ich im Besonderen vermutlich nur einen ganz unbedeutenden Bruchteil aller Dinge verstehen werde, ja aber vielleicht auch das menschliche Gehirn im Allgemeinen gar nicht in der Lage ist, die Gesamtzusammenhänge erfassen zu können.
Dies wäre als ob ein System sich selber begreifen könnte, was per Definition nicht möglich ist. Ein möglicherweise etwas abstraktes aber sehr treffendes Beispiel aus einer ganz anderen Ecke kann vielleicht helfen, diese Meinung zu verstehen:

Wie wir ja wissen, leben wir in einer dreidimensionalen Welt (Länge, Höhe, Breite), wenn man die Zeit noch dazunimmt leben wir in einer vierdimensionalen Welt. Für die meisten von uns "Erwachsenen" ist dies einfach gegeben, warum sollte man darauf auch noch einen Gedanken verschwenden? Jeder kann doch sehen, dass die Welt so und nich anders ist! Tja, weit gefehlt Leute. Mal abgesehen davon, dass hier immerhin die Frage angebracht wäre, WARUM sie so ist, gibt es nach verschiedenen wissenschaftlichen Theorien mehr Dimensionen, man spricht glaube ich derzeit von etwa vierzehn möglichen Dimensionen an der Zahl. Wo sind die denn, werdet ihr euch nun vielleicht (oder hoffentlich sogar) fragen. Genau hier kommen wir auf meine Aussage zurück, dass das menschliche Gehirn höchstwahrscheinlich nicht in der Lage ist, viel mehr zu erfassen als diese drei oder vier Dimensionen welche offensichtlich für uns da sind - weitere kann man nur mathematisch belegen, sich (leider) aber nicht wirklich vorstellen (ansonsten gibt's bei mir kostenlos Kaffee und Kuchen für denjenigen, der von sich das Gegenteil behauptet - versprochen!).

Stellen wir uns um unsere Situation zu verstehen eine zweidimensionale Welt vor (dort wäre alles flach, es gäbe keine Höhe sondern nur Länge und Breite). Nun ist eine "Welt" mit einer bestimmten Anzahl von Dimensionen immer in eine Welt mit einer höheren Anzahl Dimensionen eingebettet. So könnten wir Menschen (dies ist nur ein Gedankenmodell!) auf diese zweidimensionale Welt hinunterschauen, könnten vielleicht auch mit den Leuten dort kommunizieren, aber sie könnten uns nicht sehen, da sie ja nur zwei Dimensionen kennen. Sie würden sich auch nicht vorstellen können, dass ihre zweidimensionale Welt in einer dreidimensionalen Welt existiert, auch wenn wir es ihnen sagten. Wir könnten sogar etwas aus ihrer Welt hochheben und dies woanders wieder hinstellen - für die Leute dort würde dies einfach verschwinden und woanders wieder auftauchen... Ein Wunder wäre geschehen!

Nun, dies war nur ein an den Haaren herbeigezogenes Beispiel um aufzuzeigen, dass es sehr viel abstraktes Denkvermögen braucht, um sich an weitere Dimensionen heranzutasten bzw. irgendwo auch dem menschlichen Denkapparat Grenzen gesetzt sind - was uns nicht daran hindern sollte, solche Überlegungen anzustellen. Und sei es nur um uns geistig fit zu halten! Die Dimensionen hingegen sind keine esoterischen Hirngespinste, geht doch mal in die Suchmaschine www.google.com und gebt "string-theorie" als Suchbegriff ein falls Euch diese Sachen auch so faszinieren.

Wer vielleicht noch nie mit solchen Gedanken gespielt hat, mag jetzt vielleicht etwas verwirrt sein. Hoffentlich aber auch neugierig! Ich kann Euch ehrlich sagen (ohne dass ich den Anspruch erheben will, alles verstanden zu haben), dass das Beschäftigen mit diesen Dingen viel, viel interessanter ist als jeder Kriminalroman oder jeder Spielfilm!

Um jetzt noch einen draufzusetzen muss ich noch darauf hinweisen, dass auch unsere drei oder vier Dimensionen nicht ganz ohne sind: hat doch bereits Einstein bewiesen, dass auch Raum und Zeit weder linear noch absolut sind. Es gibt sogar Zustände, wo keine Zeit existiert (doch ein ganz interessanter Gedanke, oder?)! Mehr dazu aber unter dem Punkt Astronomie oder Physik.

Der Grund für diesen Punkt "Wissen" in meiner Pseudomindmap ist also nicht, dass ich das eigentliche Ziel habe viel zu Wissen damit ich am Ende viel weiss (was für eine Aussage...), es ist vielmehr eine Neugier welche ich mir bewahren konnte, welche mich kaum ruhig schlafen lässt, wenn ich nicht weiss wie etwas funktioniert. Dies passiert bei meiner kleinen Homepage, weil ich einfach immer wieder über etwas stolpere und dies auch ausprobieren möchte, ich bin fasziniert von vielen Dingen und MUSS denen einfach auf den Grund gehen. Oder der olle Apfel der vom Baum fällt. Hast Du Dich schonmal gefragt, warum er das tut? Solltest Du unbedingt! Hinterfrage aber auch die Antwort, vielleicht ist dies ein Phänomen welches Dich vielleicht zur Frage nach dem ganzen Universum und dem "sein" führt... :-) Tja, also für mich ist alles so spannend auf dieser Welt, leider hat man einfach zu wenig Zeit, mehr Nachforschungen anzustellen.

Aber auf jeden Fall ist nicht das "Wissen" selber der Punkt, sondern die "Suche nach Erklärung", diese ist etwas vom Spannendsten in meinem Leben! Manchmal bin ich richtig niedergeschlagen, weil ich weiss, dass meine Lebensspanne nicht reicht, um von all' den zukünftigen Erkenntnissen diese Welt zu erfahren, was war beispielsweise vor dem Urknall? Meine Lebensspanne reicht nicht einmal, die vielen Dinge die man heute schon alle weiss, zu sichten; welch ein Jammer!

So, dass tönt jetzt alles superklug und sehr abgehoben. Um ehrlich zu sein weiss ich überhaupt nicht viel, leider bin ich auch nicht so besonders schlau. Und doch ist es mir möglich, mich mit vielen solchen Dingen zu beschäftigen, es ist eigentlich gar nicht so schwer - man muss sich nur dafür interessieren! Es gibt zu jedem Thema Literatur für die verschiedensten Stufen, so gibt es sogar einen Comic, welcher die Relativitätstheorie erklärt! Oder ein Buch, welches die Quantenphysik erklärt; es heisst "Alice im Quantenland", ist an "Alice im Wunderland" angeleht und erzählt in Form einer Geschichte von diesen Dingen - echt witzig! Und hier kann mir auch niemand erzählen, er verstehe sowas nicht...

Hier mein abschliessendes Postulat zum Thema Wissen: "es zählt nicht, wieviel man weiss, viel wichtiger ist, dass man nach Wissen strebt. Wer aufhört zu lernen bleibt geistig stehen, wer aber geistig stehenbleibt ist innerlich schon so gut wie tot."   Prost :-)

Physik - das Rätsel von Raum und Zeit

Um ehrlich zu sein, fand ich die Schule ziemlich öde... Ich denke sogar wenn ich micht recht entsinne, mich gerade im Physikunterricht meistens vor der Türe wiedergefunden zu haben, weil wir durchtriebenen Racker aus Langeweile jeweils zuviel Unsinn angestellt hatten.

Ihr glaubt es nicht: heute würde ich am liebsten Physik studieren! Woher aber dieser Gesinnungswandel?

Iirgendwas ist doch höchst seltsam hier in der Welt in der wir alle leben und die wir zu kennen glauben, ist Euch das auch aufgefallen?
Da gehen Uhren umso schneller, je weiter weg sie von der Erdoberfläche sind. Und je schneller sich ein Körper gemessen an der Lichtgeschwindigkeit bewegt, umso langsamer vergeht seine Eigenzeit, bis sie theoretisch bei Lichtgeschwindigkeit ganz still steht. Tja, und Ereignisse finden GLEICHZEITIG statt, wenn sie räumlich UND zeitlich durch die selbe Entfernung in Lichtjahren getrennt sind (Also etwas "in der Zukunft" passiert gleichzeitig mit dem jetzt und hier, wenn es nur im Raum weit genug weg ist). Es wird aber noch verdächtiger: Die kürzeste Entfernung im Raum ist nicht eine Gerade (sowas gibt es abgesehen davon nämlich überhaupt nicht) sondern der längstmögliche Weg... Und wie wenn dies nicht schon alles wie die fiebrigen Fantasien eines drogenabhängigen Romanschreibers tönen würde ist es noch so, dass im Mikrokosmos (also bei den ganz winzigen Teilchen) der Grundsatz nicht mehr gilt, dass die Lichtgeschwindigkeit die höchstmögliche Geschwindigkeit ist: Teilchen können schneller als das Licht beschleunigt werden. Wenn aber bei Lichtgeschwindigkeit die Eigenzeit stehen bleibt, was passiert bei einer höheren Geschwindigkeit? Richtig: die Teilchen reisen in die Vergangenheit...

Mein Guru!Jetzt habe ich vielleicht einige von Euch vorsätzlich und zu Recht etwas verwirrt - aber ich schwöre, ich habe weder getrunken noch bin ich im Delirium! Dies ist die Welt, in der wir leben! Nicht doch, wie ihr schon vermutet habt, ist dies nicht auf meinem Mist gewachsen. Das alles hat der Albert herausgefunden :-) Nachdem es ihm als kleinen Beamten auf dem Berner Patentamt zu langweilig wurde, deckte er 1905 und 1915/16 diese Zusammenhänge auf (bis auf das mit den ganz kleinen Teilchen, das hat ihn dann auch sehr verwirrt).

Für mich war das Eindenken in diese Dinge (obwohl ich sicher nur einen Bruchteil verstanden habe) so spannend wie nichts zuvor, was mir zuerst wie eine unglaubliche aber sehr spannende Geschichte schien, wurde mit der Zeit zur mentalen Herausforderung. Wie konnte dies bloss alles sein? Eine Reise in die Relativitätstheorie begann!

Aber wie komme ich überhaupt auf solches Zeugs? Nun, eigentlich hat es als Kind schon angefangen. Der nächtliche Sternenhimmel hat mich von jeher fasziniert - bot und bietet er doch genügend Spielraum für die wildesten Fantasien! Bald kommt man aber hier auf das Thema "Schwerkraft". Wie man mir sagte, ziehen sich ganz einfach Gegenstände an, was auch die Planeten (und damit unsere Erde) um die Sonne kreisen lässt. Bei dieser Anziehungskraft handle es sich nämlich um die Schwerkraft oder Gravitation.

Schön, da war meine Welt noch in Ordnung. Irgendwann habe ich mich jedoch gefragt, WARUM denn genau beispielsweise ein Apfel vom Baum herunter zu Boden fällt. Dieser vermaledeite Apfel beschäftigt mich übrigens immer noch... *ggg*! Klar, die Erde hat halt eine Anziehungskraft, diese "zieht den Apfel an". Die notwendigen Rechenformeln hat uns schon Newton geliefert. Ich habe mir das dann so hin- und her überlegt, auf den Boden geschaut und mich gefragt, WIE er das wohl macht (den Apfel so anzuziehen). Das sind so die kleinen lächerlichen Dinge, die mich dann nicht mehr loslassen. Also habe ich angefangen, dieser Sache nachzugehen. Niemand konnte mir das so genau sagen, mit welch' magischen Kräften die Erde die Äpfel in ihren Bann zieht.

So Leute, nun kommt der dicke Hund: irgendwann habe ich die schreckliche Wahrheit entdeckt (bzw. Albert tat dies für mich schon vor einiger Zeit): es gibt keine Kraft, welche von einem Körper auf einen anderen wirkt (ausser vielleicht in der Liebe *g*)! Mein Weltbild war erschüttert - meine Werte in Gefahr! War Newton ein Lügner? Hatte man uns in der Schule an der Nase herumgeführt? Und warum verflixt noch mal FÄLLT ALSO DER VERDAMMTE APFEL IMMER NOCH VÖLLIG UNGERÜHRT ZU BODEN als ob nichts wäre?

Das Fatale ist, dass Newtons Formeln zur Gravitation ziemlich genau stimmen. Wo er sich nur geirrt hatte (da hatte wohl auch er nicht genug hinterfragt), war der GRUND. Diesen hat Albert dann entdeckt und uns mit der Relativitätstheorie bewiesen.

Zuerst einmal für alle Zweifler (denen Albert auch begegnet war) und Anhänger einer solchen Kraft, welche Körper andere Körper anziehen lässt: Man beweise, ob man sich in einer "stehenden" Aufzugskabine befindet (ein fallengelassender Apfel würde hier in gewohnter Manier zu Boden fallen) oder in einer Aufzugskabine im Weltraum (wo es die "Erdanziehungskraft" ja nicht gibt) welche gerade von unten beschleunigt wird. Auch hier würde ein fallengelassener Apfel in gleicher Weise zu Boden fallen. In beiden Fällen würde man mit den Füssen fest auf dem Boden der Kabine stehen und so etwas wie ein "Eigengewicht" spüren. Clever dieser Gedanke, oder? Es gibt nämlich schlicht keinen Unterschied! Natürlich war dies noch kein eigentlicher Beweis, dieser konnte allerdings mit den damaligen einfachen Mitteln von Einstein erbracht werden (doch dies würde hier zu weit führen). Obwohl dieser Beweis natürlich auch heute noch unumstösslich ist, gab es aber übrigens eine Zeit, da wurden auch diese Beweise (wie so vieles) nicht anerkannt: Das Dritte Reich war eine unrelativistische Phase der Menschheitsgeschichte; sogar die grössten Köpfe mussten der Relativität abschwören - und taten dies auch (siehe Lennard - „deutsche Physik“).

Kommen wir nun (für die, die es interessiert) zum "bekannten" Teil der Gravitation. Nachdem klar war, dass Körper keine Körper anziehen, musste der Mechanismus ein anderer sein. Eine simplifizierte Erklärung sei diese hier: Stellen wir uns einen Ball im Weltraum vor: wenn dieser beschleunigt wird, fliegt er einfach mehr oder weniger "gerade" vor sich hin. Dieser Flugweg wird Geodäte genannt.
So krümmt Masse die RaumzeitNun ist es so, dass Materie Raum UND Zeit krümmt (wir können übrigens Raum und Zeit so gar nicht trennen, deshalb spricht man statt von Raum und Zeit nur von "Raumzeit"). Stellt Euch die Oberfläche eines Trampolins vor, wenn jemand draufspringt. So sieht die Raumzeit über der Erde aus, wo die Erde diese krümmt. Je näher eine Linie an der Erde verläuft, umso mehr ist diese Line im Bereich der Erde zur Erde hin gekrümmt, bis ganz nahe Linien sich bis zum Erdmittelpunkt hin "verbiegen". Diese Linien sind immer noch "Geodäten", also die Bahnen, welchen ein Körper natürlicherweise folgt. Also "fällt" ein Apfel eigentlich nicht auf die Erde sondern seine natürliche Bahn in der Raumzeit ist durch die Materie der Erde so zum Erdmittelpunkt hin gekrümmt, dass er ihr einfach folgt. So wie eine Murmel, welche auf diese Trampolin rollen würde, unweigerlich in die Mulde rollen würde, unter der sich die Erde befindet.

Leute, mal ehrlich: ist das nicht einfach genial? Aber noch sind viele Rätsel zu lösen: auch heute noch versuchen Physiker, alle vier Naturkräfte (den Elektromagnetismus, die starke und schwache Kernkraft sowie die Gravitation unter einen Hut zu bringen und mit einem einzigen mathematischen Modell zu beschreiben. Für die ersten drei Kräfte gelingt das bereits. Nur die Schwerkraft paßt sich wieder auf mysteriöse Weise nicht ein. Die Mathematik, das Handwerkszeug der Physiker, erzeugt unlogische Absurditäten, sobald die Schwerkraft ins Spiel kommt. Diese äußern sich in sogenannten Singularitäten, was soviel bedeutet wie ein unerlaubtes Teilen durch Null.

Mich persönlich beschäftigt wieder einmal etwas ganz anderes: schön, wir wissen nun, dass es keine Kraft gibt, welche von einem Körper ausgeht um einen anderen Körper anzuziehen. Vielmehr wirkt Masse auf die Raumzeit (und umgekehrt). Nun wollte ich, wie ich halt bin, herausfinden, WIE denn die beispielsweise die Erde das schafft, die Raumzeit zu krümmen. Tja, nach vielen Diskussionen im Internet mit Physikern muss ich zu meinem grossen Bedauern feststellen, dass man keine Ahnung hat, wie das eigentlich geht. Das heisst für uns, das Abenteuer geht weiter!

Als ob nun damit die Physiker noch nicht ausgelastet wären, lieferte das "Hubble"-Teleskop Hinweise für eine zusätzliche "Antischwerkraft". Die Beobachtungen zeigen, daß sich das Universum schneller ausdehnt als bislang vermutet. Mit der Wucht des Urknalls läßt sich diese beschleunigte Ausdehnung jedenfalls nicht erklären. Daher vermuten die Astronomen eine Antigravitation, die die Galaxien zusätzlich auseinandertreibt.

Als "kosmologische Konstante" hielt schon Einstein eine mysteriöse fünfte Kraft für möglich. Da es Anfang des Jahrhunderts aber noch keine experimentellen Hinweise für diese Antischwerkraft gab, widerrief er seine Vermutung und nannte sie soweit ich weiss sogar "meine grösste Eselei". Nun erfährt dieser Gedanke wieder ungeahnte Beachtung, weil er die "Hubble"-Daten erklären könnte. Doch unter dem Strich bleiben sowohl Gravitation als auch Antigravitation eigentlich ungelöste Probleme. Womit wir nun zwar bald zum Mars fliegen aber im Grunde noch immer nicht schlüssig erklären können, warum Äpfel dazu neigen, von Bäumen zu Boden zu fallen - ist das nicht unglaublich?

Apropos fallende Äpfel und Zeit: ich bin ganz zufällig auf die wunderschöne Homepage von Manu gestossen, auf der die verschiedensten Beiträge zum Thema "Zeit" zu finden sind. Diese Seite ist für alle "Suchende" einen Besucht wert, schaut doch mal unter http://www.wasistzeit.de vorbei!

Falls meine Ergüsse hier überhaupt jemand lesen sollte (will ich doch stark hoffen *g*!) und ich vielleicht sogar jemanden neugierig gemacht haben sollte, habe ich hier eine kleine Auswahl an speziell ausgesuchten Titeln zu empfehlen, welche auch für den Laien (wie z.B. für mich) ein gefundenes Fressen sind. Sie sind wirklich für JEDEN verständlich und kommen ohne Formeln aus, es lohnt sich alleweil, sie einmal zu lesen - es ist wie schon gesagt viel spannender als jede Belletristik! Wer sich für weitergehende Literatur interessiert, nimmt einfach mit mir Kontakt auf, okay?

Ach ja, bevor ich's vergesse: auch im Internet gibt's natürlich unzählige Infos dazu. Aber hier habe ich einen echten Leckerbissen für Euch: "Die Allgemeine Relativitätstheorie, leicht verständlich erzählt als Bildergeschichte", ist echt DIE absolut geniale Seite, wo es auch jede Menge andere leichtverständliche Informationen sowie viele Literaturtipps in dieser Richtung gibt! Surft ruhig einmal vorbei, die Adresse ist http://www.kornelius.de/arth/index.html.

Astronomie


"Das Weltall ist ein Kreis, dessen Mittelpunkt überall, dessen Umfang nirgends ist."
Blaise Pascal (1623 - 1662)

Eine herrliche Feststellung oder? Wie oft habe ich bereits als Kind in den Himmel geschaut und mich gefragt, ob das alles wohl absichtlich gemacht worden sei, falls ja, warum und wo es wohl aufhören würde. Doch bereits diese Frage hat mich schon (das passiert ja schnell bei mir :-) verwirrt: denn die Frage impliziert, dass es dahinter noch etwas anderes geben muss. Oder? Hhhmm...

Wie wahr die Feststellung des französischen Mathematikers und Physikers ist merken wir heute langsam. Wir glauben heute zu wissen, dass das Weltall (oder besser, das Universum) endlich ist. Was heisst aber endlich? Endlich heisst, es ist nicht überall. Hhhm. Nein. Endlich heisst, es ist begrenzt. Nein, ist es eben auch nicht. Endlich heisst also, es muss ein Ende haben? Nee, hat es eben auch nicht. Einigen wir uns vielleicht auf den Konsens, dass das Universum nicht UNENDLICH ist, okay? Die Frage ist derzeit nur, ob es sich ausdehnt oder wieder zusammenzieht, derzeit überwiegt die Meinung, dass es expandiert, wobei die Expansion sogar zunehmend ist.

Nun, dies kann man sich noch vorstellen und haut uns nicht aus den Socken (abgesehen von den armen Physikern: es dürfte nämlich gemäss deren Berechnungen überhaupt nicht in dem Masse expandieren in dem es das tut). Was aber, wenn wir erfahren, dass das Universum zwar endlich, aber auch UNBEGRENZT ist? Tja, kann ja gar nicht sein, oder? Doch kann es *sich an die Stirn schlägt* - dies geht ja bereits mit so etwas trivialem wie einem Pingpongball. Die Oberfläche des Pingpongballs ist nämlich endlich, nicht aber begrenzt, d.h. sie hört nirgends auf.

Hoffentlich werden jetzt einige von Euch grübeln - der Vergleich hinkt nämlich sehr! Die Oberfläche unseres Pingongballs ist nämlich zweidimensional, während das Universum offensichtlich mindestens drei Dimensionen hat. Ergo muss es sich beim Universum um so etwas wie eine dreidimensionale Oberfläche einer (mindestens) vierdimensionalen Kugel handeln, wobei diese vierte räumliche Dimension unserem Denkvermögen leider nicht zugänglich ist.

Kosmologie ist bis zum heutigen Zeitpunkt in sehr starkem Masse Spekulation geblieben, durch neue Erkenntnisse ist zudem dieser Zweig der Astronomie der Anschaulichkeit entzogen worden.

Ein Grund mehr für mich, jede Meldung und jede neue Erkenntnis (auch wenn sie vielleicht fünf Jahre später wieder durch eine andere Theorie ausser Kraft gesetzt wird) wie ein trockener Schwamm den Wassertropfen gierig aufzusaugen. Was gibt es schöneres, als mystische Rätsel, welche sich uns vielleicht gar nie richtig erschliessen werden?

Ein ganz anderer Aspekt welcher mich beschäftigt ist natürlich die Frage, was denn hinter dem Universum ist. Wenn es nicht unendlich ist, was ist dann wohl ausserhalb? Hier Spekulationen anzustellen hat natürlich keinen grossen Sinn, da es ja keinerlei Anhaltspunkte gibt.
Besser man überlegt sich hier einmal, was denn wäre, wenn es ausserhalb des Universums nichts geben würde. Hier sträuben sich mir die Haare schon: "nichts geben". Ein Nichts kann es doch gar nicht geben, oder? Weil wenn es das "Nichts" gäbe, wäre es ja schon etwas. Was aber, wenn irgendwo nichts ist? Hhmm, geht auch nicht, denn wäre dann ohne ein "etwas" überhaupt noch ein "irgendwo" möglich?

Nun, lassen wir das und halten wir uns nicht mit linguistischen Unschärfen auf; diese reflektieren sowieso, was mir schon schwant. Wir können uns "nichts" bei genauerem Überlegen gar nicht vorstellen (die Vorstellung von etwas kommt schon einer Inkarnation gleich). Und versteht mich richtig: ein "Nichts" ist nicht einfach "Leere", denn Leere setzt Raum voraus, womit es eben nicht mehr einfach ein "Nichts" wäre. Denn ein richtiges, nichtiges "Nichts" ist so wenig existent, dass man es sich nicht einmal gedanklich ausmalen kann.

Völlig am Boden zerstört und mit schwirrendem Kopf kann ich jetzt nur noch Carl-Friedrich von Weizsäcker, den bekannten deutschen Physiker und Philosophen, zitieren, welcher meinte, "dass das Nichts nicht sei, weil Nichts ja nun wirklich schlicht nichts ist!" womit er meine sich windenden und wie schlüpfrige Fische sich dem Zugriff entziehenden Gedanken elegant auf den Punkt bringt!

Wenn wir nun dieser Argumentation folgen, müssen wir also feststellen, dass es kein "Ausserhalb" des Universums gibt. Dies ist natürlich ein harter Brocken, zumal ja das Universum endlich sein soll. Aber wer weiss, vielleicht gibt es ja noch andere Universen?

Wie war das schon wieder mit der Entstehung? Nach derzeit gültigen Erkenntnissen der Wissenschaft entstand das Universum mit dem sogenannten "Urknall" aus einer Singularität (gemeint ist eine Kugel mit dem Radius 0 (null) und der enormen Menge an Energie von aller Materie, aller Strahlung und allen Feldern, die wir heute im Weltall vorfinden).
In einer Singularität gibt es natürlich auch keine Zeit, weshalb vielleicht sogar die Frage nach dem, was vor dem Urknalls war sich erübrigt. Auch Raum gab es dann wohl keinen, sondern nur das ominöse "Nichts", welches so nichtig ist, dass es nicht einmal existiert. Unser Universum hat sich also in die "Nichtexistenz" hin ausgebreitet. Wenn das keine Leistung ist!

Und da heisst es immer, von Nichts kommt Nichts. Alles nur Gerüchte! Wer einmal anfängt, sich mit dem Nichts zu beschäftigen, findet immer mehr und mehr. Schon immer haben sich auch Philosophen die Köpfe zerbrochen über das Nichts - mit verblüffenden Rückschlüssen auf das Gegenteil vom Nichts, das Sein.....
Ich hoffe, ich habe Euch etwas zusätzliches "Denkfutter" gegeben und wünsche viel Spass bei der Erkundung des Nichts. Ihr habt nichts zu verlieren.....

Kommen wir aber wieder auf etwas "greifbarere" Themen zu sprechen. Naja, greifbar nur, wenn man eine gaaaanz langen Arm hat um genau zu sein, aber immerhin handelt es sich beim Sonnensystem um etwas das mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit tatsächlich existiert (im Gegensatz zum Nichts).
Damit auch ich Spatzenhirn mir merken kann, wie die Planeten in unserem Sonnensystem heissen und in welcher Reihenfolge sie um die Sonne schwirren, verwende ich die Eselsbrücke:


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Damit mich die "alten Hasen" unter Euch nicht gleich mit Hate-Mails zuschaufeln: Ist der Pluto sonnennäher als der Neptun, wegen der stärker exzentrischen Bahn des Pluto, gilt: "Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere Planeten neu".

Was soll ich noch lange hier erzählen, am Besten einfach eine "Leckerbissen", welche Euch vielleicht eine Idee geben können, warum die Dinge in unserem Sonnensystem so faszinierend sind:

GravitationDie Gravitation ist sicher eines der absolut faszinierenden Dinge welche in unserem Sonnensystem "zu finden sind". Sie regiert - obwohl nur die "schwächste" der vier Naturkräfte - das Universum.

Reduzieren wir sämtliche Grössenverhältnisse im Sonnensystem auf ein "verständliches" Mass, kann man sich vorstellen, dass ein Ball - die Sonne - von etwa 1,4 Meter Durchmesser auch noch ein Kügelchen von nur 2 Millimetern Durchmesser (den Planeten Pluto) über eine Distanz von 6 Kilometern (!) durch seine Anziehungskraft auf der Umlaufbahn zu halten vermag. Ist das nicht unglaublich?


SonneDen Durchmesser der Sonne würden 109 Erden nebeneinander ausmachen. Insgesamt passen mehr als 1 Million Erden in sie hinein. Dies mag teilweise verständlich machen, warum (im Modell) auch Pluto mit 2,3 Millimetern Durchmesser noch im Abstand von fast 6 Kilometern durch die "Anziehungskraft" der Sonne in seiner Bahn gehalten werden kann. (Somit wäre die Sonne 10 Millionen mal grösser als Pluto).

An der Oberfläche 5'700 Grad Celsius heiss und einer Kerntemperatur von 15 Millionen Grad, würde ein Stecknadelgrosses Stück aus dem Kern der Sonne auf der Erde Menschen noch in 150 Metern vor Hitze umbringen!


VenusVenus ist eines der hellsten Objekte ("Morgenstern", wenn sie "rechts" (westlich) von der Sonne steht, "Abendstern", wenn sie "links" (östlich) der Sonne steht). Sie ist, nach Mond und Sonne, der hellste Himmelskörper.
Ein Venusjahr dauert 225 Tage, ein Venustag 243 Erdentage. Damit dauert ein Venustag 18 Erdentage länger als ein Venusjahr!
Stürme fegen alle vier Tage um den gesamten Planeten. Die Atmosphäre gleicht derjenigen der Erde vor 4 Milliarden Jahren. Venus ist umhüllt von einer dichten Wolkendecke, die verhindert, daß die eingedrungene Sonnenwärme wieder ins Weltall entweichen kann ("Treibhauseffekt"), daher ist beträgt die Temperatur +482 Grad. Venus wird verglichen mit einem "Dampfdrucktopf", der umgeben wird von schwefelsauren Wolken, die stärker konzentriert sind als eine Autobatterie.
Venus dreht sich umgekehrt in Bezug auf die anderen Planeten, was auf einen kosmischen Zusammenstoss zurückgeführt wird.


ErdeDie Temperatur im Erdkern mißt ca. 10-12.000 Grad C bei einem Druck, der etwa 3 Millionen mal so stark ist wie der Luftdruck in Meereshöhe.
Im Grunde genommen ist die Erdkruste nicht viel dicker als die Schale eines Hühnereis, das Eiweiß entspricht dem Erdmantel und das Eigelb dem Erdkern. Diese "Eierschale" ist unter den Ozeanen gerade 8 km, unter den Kontinenten bis ca. 40 km dick darunter folgt ein ca. 2.000 km dicker Mantel, im Inneren ein schmelzflüssiger Kern aus Eisen und Nickel.
Die Erde kreist mit einer Geschwindigkeit von 30 km/Sekunde um die Sonne. Bei diesem Weg beschreibt sie eine leicht exzentrische Form d.h. sie bewegt sich leicht "eiförmig" um die Sonne. Hierbei spielen allerdings die unterschiedlichen Entfernungen für unser Erdklima keine Rolle: Im Winter sind wir "nur" 147 Millionen km von der Sonne entfernt, im Sommer 152 Millionen km. Die "läppische" Differenz von 5 Millionen km hat keine Auswirkungen, da unser Klima von der Schrägstellung der Erdachse auf der Ekliptik (23,5 Grad) abhängig ist. Einfach gesagt: Im Sommer zeigt die Erdachse der nördlichen Halbkugel in Richtung Sonne, im Winter zeigt sie davon weg, so daß auf der südlichen Halbkugel der Erde die Strahlen direkt auftreffen, dort ist Sommer.


MarsDie bei uns sichtbare Helligkeit schwankt sehr stark, so daß er gelegentlich, nach der Venus, zweithellster Stern am Himmel ist. Diese Schwankungen hängen mit seiner exzentrischen Umlaufbahn (205,5 - 248,5 Millionen km Entfernung von der Sonne) zusammen.
Auf dem Mars toben heftige Sandstürme, die z.T. die Hälfte des Planeten bedecken.
Die rote Färbung unseres Nachbarn, die von der Erde zu sehen ist, kommt vom eisenoxidhaltigen Staub, der die Oberfläche bedeckt. Wenn Sie mögen: Die Oberfläche "rostet", daher diese Farbe.


JupiterAuffällig ist der "große rote Fleck" des Jupiter, man nimmt an, daß es sich dabei um einen riesigen Wirbelsturm handelt, er soll eine Ausdehnung von 600 Millionen Quadratkilometern haben und damit fast eine Ausdehnung der zweifachen Erdgröße aufweisen. Gewaltige Gewitter mit riesenhaften Blitzen - die auf einen Schlag eine Stadt vernichten könnten - toben seit über 300 Jahren in den Stürmen.
Ein 1.000mal stärkeres Magnetfeld als das der Erde würde jeden Astronauten, der sich diesem Planeten näherte, sofort töten!


SaturnBekannt an Saturn sind seine vielfarbigen Ringe, die bis zu 140.000 km in den Weltraum hinausreichen. Sie bestehen aus Milliarden Gesteins- bzw. Eisbrocken und -splittern, die mikroskopisch klein sind, aber auch bis zu 10 Metern messen können. Die Ringe sind gegen die Erde "gekippt", so daß wir sie, auf der Saturnbahn um die Sonne, aus unterschiedlichen Winkeln sehen. Alle 15 Jahre sind sie nahezu unsichtbar, da wir dann auf den dünnen Rand des Ringsystems blicken, sonst sind sie bereits mit einem Fernrohr sichtbar.


Oh Schreck! Aus einigen wenigen Zeilen die ich dem Them "Astronomie" widmen wollte, ist nun unbeabsichtigterweise schon fast wieder ein richtiger Exkurs geworden. Ich erzähle also jetzt lieber nicht auch noch von meinem geliebten Teleskop, den kalten Nächten der Beobachtung und meinem tollen Astroprogramm sondern schliesse hier mit einem etwas ungewöhnlichen Zitat aus einer ganz anderen Ecke:

"Mich erstaunen Leute, die das Universum begreifen wollen, wo es schwierig genug ist, in Chinatown zurechtzukommen." - Woody Allen

Die Arbeit

"Arbeit macht froh und frei", so tönt es allerorts. Dies ist vielleicht gar nicht so falsch, braucht doch jeder von uns eine Aufgabe im Leben. Wenn man für das Wahrnehmen einer solchen Aufgabe auch noch Geld, Anerkennung, soziale Kontakte und vielleicht sogar noch "Identität" bekommt, ist dies natürlich eine tolle Sache.

Wusstet ihr übrigens, dass zudem statistisch gesehen die meisten Beziehungen am Arbeitsplatz zustande kommen?

Ausserdem braucht hier bei uns kaum jemand unglücklich über seine Arbeit zu sein (abgesehen davon, dass wir froh sein sollten, überhaupt Arbeit zu haben), bieten sich doch sogar als Erwachsenem noch so viele Möglichkeiten auch zur Ausbildung, dass einem beruflich ein unglaublich breites Betätigungsfeld offensteht. Ja, eigentlich ist die Welt zu haben!
Aber es gilt halt auch hier der Grundsatz: "wer unzufrieden ist darf nicht nur meckern sondern muss handeln" (und damit vielleicht auch gewisse Risiken eingehen).

Allerdings hätte ich da noch einen schwerwiegenden Einwand: ist es nicht allen Vorteilen der Arbeit zum Trotz so, dass die Arbeit in vielen Fällen kaum Freiraum für etwas anderes lässt?

Die Menschheit hat es wahrlich technisch weit gebracht, die Entwicklung der letzten Zweihundert Jahre ist in der Tat unglaublich. Nachdem wir bereits Tausende von Jahren auf diesem Planeten in der heutigen Form des Menschen existieren, haben wir in einer gemessen an dieser Spanne verschwindend kurzen Periode den grössten Entwicklungsschub hinter uns gebracht. Sozusagen vom Eselskarren direkt in die Rakete auf dem Weg zum Mars. Man stelle sich dies einmal vor!

Obwohl wir darauf zu Recht stolz sein können, hat die Sache einen gewaltigen Haken: unsere Gefühle und Charaktere sind noch immer dieselben geblieben wie vor Zweitausend Jahren.



Die Entwicklung der Menschheit

Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
behaart und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
und die Welt asphaltiert und aufgestockt,
bis zur dreißigsten Etage.

Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,
in zentralgeheizten Räumen.
Da sitzen sie nun am Telefon.
Und es herrscht noch genau derselbe Ton
wie seinerzeit auf den Bäumen.

Sie hören weit. Sie sehen fern.
Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern.
Die Erde ist ein gebildeter Stern
mit sehr viel Wasserspülung.

Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.
Sie jagen und züchten Mikroben.
Sie versehn die Natur mit allem Komfort.
Sie fliegen steil in den Himmel empor
und bleiben zwei Wochen oben.

Was ihre Verdauung übrig lässt,
das verarbeiten sie zu Watte.
Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest.
Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest,
dass Cäsar Plattfüße hatte.

So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Davon mal abgesehen und
bei Lichte betrachtet sind sie im Grund
noch immer die alten Affen.

(Erich Kästner)

Die Folge der Diskrepanz zwischen der technischen und der "inneren" geistigen Entwicklung der Menschen ist offensichtlich - wir kriegen die Auswirkungen der Technik schlicht nicht in den Griff. Oder sagen wir vielleicht besser: wir sind aufgrund unserers inneren Entwicklungsstandes nicht bereit, diese in den Griff zu kriegen.
Dies tritt offenkundig in den (negativen) Einflüssen auf die Natur und überhaupt unseren ganzen Planeten als auch in den Mitteln, welche uns für unsere eigene Bekämpfung heute zur Verfügung stehen zu Tage.

Überhaupt: würdet ihr Euren Kindern Maschinenpistolen zum Spielen geben? Dämlich Frage, natürlich nicht! Um es jetzt provokativ auf den Punkt zu bringen: liege ich falsch, wenn ich da eine Parallele zwischen der Menschheit mit ihrem Arsenal von biologischen und nuklearen Massenvernichtungswaffen ziehe?
Ich verstehe einfach nicht, wie man eine derartige Perfektionierung der Fähigkeit zur Verdrängung entwickeln kann und einen so etwas nicht tagtäglich stutzig macht.

Dürfte ich hier auf den bekannten Ausspruch von Albert Einstein hinweisen:


Ich weiß nicht, welche Waffen im nächsten Krieg zur Anwendung kommen,
wohl aber, welche im übernächsten: Pfeil und Bogen.

Nun Gut, werdet ihr Euch das fragen, was hat dies mit mir selber zu tun und viel mehr: was sollen diese Überlegungen unter dem Stichwort "Arbeit"?
Während man früher um etwas herzustellen um Handarbeit und damit um menschliche Ressourcen nicht herumkam, übernehmen heute mehr und mehr Maschinen die wiederkehrenden Aufgaben. Wir sind bereits so weit, dass andere Maschinen diese Maschinen konstruieren und bauen können. Seltsamerweise müssen die Menschen aber immer noch bis ins hohe Alter arbeiten, ja nicht einmal eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit wird in der Schweiz ins Auge gefasst. Doch wenn man's genau betrachtet, wäre diese Situation doch DIE Chance der Menschheit. Vielleicht die letzte.

Da ich ja ein schlichtes Gemüt bin, würde in meiner Vision deshalb eine mögliche zukünftige Welt bildlich etwa so aussehen können: wir sehen überall Menschen in weissen Roben oder so herumwandeln, einige sitzen friedlich auf einer Wiese und denken einfach nach, andere finden wir in Gruppen miteinander redend. Wieder andere musizieren und gehen anderen schönen Künsten nach. Alle respektieren und lieben sich (ja, tönt echt kitschig, ich weiss...), weil sie wissen, dass sie eigentlich alle "eins" sind, wie bei einem Organismus die verschiedenen Zellen.

Dies alles am hellichten Tag - denn arbeiten müssten die Menschen kaum noch. Fast alle Güter, welche sie benötigen, werden von Maschinen hergestellt. Nun, zu sagen ist natürlich auch, dass dies nur geht, weil hier ganz andere Wertmasstäbe gelten - niemand braucht mehr Dinge, um sich darzustellen oder glücklich zu machen, obwohl man natürlich dem Genuss generell sowie gutem Essen, Wein und Sex (wobei in dieser Welt der Sexualakt fast "heilig" zu nennen wäre, glauben die Menschen doch, dass durch das Symbol der Vereinigung und die Ekstase quasi ein Fenster zu einer anderen Ebene geöffnet wird) im Besonderen auch eine grosse Bedeutung zukommt.

Was aber eigentlich zählt, ist nur die innere Entwicklungsstufe, je weniger jemand braucht, um glücklich zu sein, umso "weiter" ist er. Was zählt ist nur, eins zu werden mit sich selber, der Natur, der Welt und dem Universum, was natürlich auch entsprechend Zeit braucht, um sich in die richtigen Schwingungen zu bringen (die Vorstufe dazu bezeichnen was wir heute als "Meditation"). Vermutlich würde in so einer Gesellschaft das "Wissen" und "Denken" an erster Stelle stehen, weil ja der Lebensinhalt und das Ziel wäre möglichst "gottähnlich" zu sein. Eine seltsame Welt, die Leute würden nämlich alle glauben, sie selber sowie das ganze Universum seien Bestandteil von Gott...

Vermutlich habe ich in Volkswirtschaft nicht richtig aufgepasst, schon die Idee, dass Maschinen die Arbeit übernehmen und die Menschen etwas anderes tun, ist sicher im Ansatz falsch. Andererseits wären vielleicht in so einer Welt eben auch die heute gültigen volkswirtschaftlichen Modelle ausser Kraft, da die heutigen Modelle nicht gerade von einem altruistischen Menschenbild ausgehen.

Seien wir ehrlich, obwohl reichlich naiv, simplifiziert und wenig abgerundet, wäre obiges Bild doch eine zu schöne Vorstellung, nicht? Dies ist aber schlicht mit unserer heutigen Mentalität nicht möglich, dafür müssten wir zuerst aus dem heutigen Teufelskreis von Geld, Konsum, Macht, Geltungsbedürfnis, Neid und Orientierungslosigkeit ausbrechen können.

Tief in uns spüren wir aber alle, dass der heutige Weg nicht zum dauerhaften Glück führt, er aber der bequemste ist, weil er mit unseren Urinstinkten einhergeht. Ausserdem ist es auf diese Art denkbar einfach, weil schlicht unsere Welt heute so funktioniert. Wer da anders denkt, wird zum Sandkorn im Getriebe und droht von der Wucht der Maschinerie zermalmt zu werden.

Tja, nun ist guter Rat teuer. Was kann man tun? Ich glaube, es ist eigentlich einfacher als man denkt. So wie man für Kriege nicht die Politiker verantwortlich machen kann, weil bereits ein Streit unter uns "Bürgern" doch in Tat und Wahrheit im Ansatz genau dasselbe, wenngleich auch im kleinen Rahmen und mit viel einfacheren Mitteln ist, kann man niemanden für die Welt wie sie heute ist verantwortlich machen.
Es fängt auch hier im Kleinen, nämlich bei den Wertvorstellungen eines jeden von uns an. Dies bedingt lediglich etwas kleines, aber absolut entscheidendes: das Denken.

Heute wird in der Schule gelehrt, zu lernen. Was aber leider erst viel zu spät (wenn überhaupt) gelehrt wird, ist das Denken an sich. Mit Denken meine ich, zu philosophieren. Schlicht: alles zu hinterfragen. Sich nicht mit Antworten zufriedenzugeben, denn eine Antwort liefert meist nur vordergründig eine Begründung, wirft aber beim genaueren hinsehen viele weitere Fragen auf. Fangen wir bei uns selber an damit!
Halten wir doch bereits unsere kleinen Kinder an, nichts zu "glauben" sondern vielmehr verschiedene Szenarien nach ihrer Wahrscheinlichkeit zu gewichten. Bringen wir unseren Kindern bei, nichts als gegeben hinzunehmen oder dem Schein nach zu akzeptieren, sondern einen Blick dahinter zu riskieren, auch wenn der Vorhang oft nicht einfach zu finden ist. Lehren wir doch, dass es keine Wahrheiten gibt!

Leute, ich will mich hier nicht als der grosse Denker aufspielen, ich selber bin wie (hoffentlich) jeder andere auch auf der Suche und selber nur ein kleines Lichtlein *g*. Aber ich spüre, dass wir alle lernen müssen, jeden Stein hochzuheben und nachzusehen was drunter ist, das wir wieder beginnen Fragen zu stellen und kritsch zu sein. Dies ist eventuell die einzige Möglichkeit, welche uns über Generationen hinweg vielleicht einen neuen Weg weisen wird um - so sektiererisch es tönt, diese Welt und die Menscheit zu retten.

Lediglich zwei Dinge hindern uns, unserer technischen Entwicklung auch mit dem Geiste zu folgen: das eine ist unsere Faulheit zu denken und das andere ist, dass wir von unserer Arbeit und unseren alltäglichen kleinen Sorgen zu sehr absorbiert sind als dass wir noch Zeit oder überhaupt Muse und Energie hätten, zu denken.

Drum, nach langem Weg endlich am Ziel, hier mein Postulat: vielleicht lieber etwas weniger arbeiten, weniger Geld verdienen, weniger kaufen um dafür mehr Freiraum für sich selber und die persönliche Entfaltung sowie die Selbstverwirklichung und vor allem, das "Denken" zu haben.

Weil die helleren Köpfe unter uns die Dinge immer so viel besser und schöner formulieren können, möchte ich hier mit einigen herrlichen Zitaten abschliessen:


"Wir leben in einem Zeitalter der Überarbeitung und der Unterbildung,
in einem Zeitalter, in dem die Menschen so fleißig sind, daß sie verdummen." - Oscar Wilde


"Wir arbeiten um der Arbeit willen, weil uns das Talent zum Glück fehlt." - Friedrich Sieburg


"Arbeiten, um nicht denken zu müssen, ist auch Faulheit." - Erhard Blanck

Tiere

Wie man nach dem Besuch von DRACHENSTEIN unschwer vermuten kann, haben Tiere einen grossen Stellenwert in meinem Leben. Über diese Manie brauche ich jetzt hier bestimmt nicht mehr viel zu erzählen, da ihr das meiste sicher schon wisst.

Offen bleibt nur die Frage, warum ich denn Tiere so sehr mag. Vielleicht umgebe ich mich gerne mit Tieren, weil diese nie wiedersprechen und man sie so gut unterdrücken kann :-)) Nein, Scherz beiseite, das mit dem Widersprechen klappt schon bei meinen Viechern nicht und zum unterdrücken findet man bei Bedarf auch immer wieder Menschen - wer an sowas Gefallen findet würde vielleicht bei Menschen sogar mehr Befriedigung dabei finden.

Trotzdem muss ich hier bekennen, dass mir Tiere lieber sind, als viele der Menschen, denen ich so begegne. Das gilt natürlich nicht für alle Menschen, aber so unter dem Strich? Und ich muss eingestehen, dies ist doch sicher nicht normal, oder? Über den Grund habe ich natürlich schon oft nachgedacht, liegt es vielleicht daran, dass mich als Kind bereits "Die Konferenz der Tiere" sehr geprägt hat? Letztlich bin ich zum Schluss gekommen, dass es einfach daran liegt, dass nach meinen Wertgrundsätzen Tiere im Gegensatz zu Menschen nichts "Böses" an sich haben. Nun, dies ist eine wenig differenzierte Aussage und eine etwas sonderbare Meinung, lasst mich dies drum kurz erläutern:

Die Natur ist ein gnadenloser Kampf ums Überleben, fressen oder gefressen werden - so lauten die Regeln. Bei Tieren von Altruismus normalerweise keine Spur, wer seinen Beitrag nicht leistet, wird in den meisten Fällen ausgestossen.

Wie kann ich da allen Ernstes behaupten, Tiere seien "Gut" und nicht "Böse"? Wir lassen jegliches Philosophieren über Gut und Böse beiseite, warum ich Tiere für "Gut" halte: Egal was Tiere tun, sie tun es in der Regel zum Überleben und weil es der Erhaltung ihrer Rasse dient. Natürlich ist dies noch lange kein Grund sie zu mögen, auch wenn bei uns Menschen bereits hier die Dinge etwas anders liegen. Nein, der eigentliche Grund liegt etwas tiefer - ein Tier kann sein Handeln weitestgehend nicht beurteilen und schon gar nicht werten. Für Tiere gibt es kein Gut und Böse, folglich werden sie sich nie für das Böse entscheiden können. Dies ist der Punkt. Wenn ein Mensch einen Menschen umbringt, wäre dies eigentlich noch nicht so schlimm (keine Sorge, dies ist nur ein Gedankenspiel), was seine Tat aber - und dies wird ja auch von der Justiz so gehandhabt - wirklich verwerflich macht, ist die Tatsache, dass er i.d.R. bewusst entscheidet, ob er einen Menschen umbringen will oder nicht. Hier wird die vernunftbedingte Entscheidungskraft des Menschen zu seinem grössten Handicap im Vergleich mit dem Tier - mindestens wenn es um meine Sympathie geht...

So seltsam es tönen mag: aus diesem Grunde finde ich Tiere viel ehrlicher als Menschen - auch wenn man den Tieren dies nicht wirklich zugute halten kann; haben sie doch nicht einmal die Möglichkeit anders zu handeln als sie es tun (abgesehen davon, dass ihr Tun weder der Rasse noch der Welt schlechthin schadet).

Um nun noch das Ganze wieder etwas zu entschärfen muss ich natürlich hinzufügen, dass ich vor den seltenen Exemplaren Mensch, welche nicht dem diesen Ausführungen zugrundeliegenden standardisierten (oder negativen) Menschenbild entsprechen, den allertiefsten Respekt habe. Ohne meinen Grundsatz der Gleichwertigkeit zu verletzen gilt hier meine Bevorzugung der Tiere gegenüber Menschen selbstverständlich nicht!

Vielleicht sprechen wir uns zum Thema "Tiere" aber nochmals, wenn mich mein Tupfenmonster das nächste Mal mit seiner aufdringlichen, feuchten Bohrnase mitten in meiner Tiefschlafphase unsanft weckt, weil es gerne Gassi gehen würde... :-)

Familie

Eine Familie, au jaaa! Habt ihr als Kind auch "meine kleine Farm" geschaut? So stelle ich mir das etwa vor. Oder so wie die perfekten Familien in amerikanischen Filmen, schnuckeliges Häuschen, drei entzückende Kinder mit ihrer lächelnden Mutter und ein Bobtale als Haushund. Oder natürlich ein Dalmatiner :-)

Doch die Realität sieht erschreckend anders aus: schreiende und zwängelnde BigMac-süchtige kleine Gören, Frauen die nach der Geburt unzufrieden, wabbelig und unzufrieden werden, der räudige Hund im verkommenen Vorgarten...

Ha! Ihr habt's gemerkt - ich hatte mir erlaubt, etwas zu scherzen. Wahr ist aber, dass ich wirklich etwas gar skeptisch bin, weil mir in der Tat nur ein geringer Prozentsatz der kleinen Kinder gefällt (die anderen finde ich schrecklich!). Wenn wieder so ein Gör einen Schreikrampf bekommt, nur weil es meinen Hund sieht, meint man wirklich, der Teufel mache seit neustem Menschenversuche!

Wer weiss aber, was ich bekommen würde? Leider kann man sich den Kindersegen aber nicht aussuchen, geschweige den umtauschen. Ist es also das, was man sich unter "Kinderüberraschung" vorstellen muss? Ziemlich lange Halbwertszeit aber, diese Form von Überraschung!

Das am häufigsten hervorgebrachte Gegenargument ist hier: "ja, aber wenn's DEINS ist, wirst Du's auf jeden Fall süss finden.".

Wie wahr: das ist genau was ich befürchte! Diese egozentrische Komponente in der ganzen Sache stösst mir doch gar säuerlich auf. Diese Ich-bezogenheit bei der Vermehrung. MICH selber zu reproduzieren. Meine Fusspuren zu hinterlassen. Den Stammbaum weiterzuführen! Klar, kaum jemand denkt wirklich so (wobei dies aber sowieso gelegentlich die Frage des Grundes aufwirft - oder ist's nur zur eigenen Unterhaltung?), aber unbewusst spielt dieser Faktor doch immer mit.
Da WILL ich aber nicht mitspielen! Vielleicht wenn ich wirklich Gene hätte, welcher der Menscheit etwas bringen würden. Aber da ich nicht grössenwahnsinnig bin, gestehe ich mir ein: ich bin ein Mensch wie jeder andere auch. Und: ich will mich nicht selbst betrügen, was ich aber genau in diesem Fall tun würde!

Wie ihr ja wisst, macht eine Diskussion - und sei sie auch wie in diesem Fall etwas einseitig - erst Sinn, wenn die Ansichten kontrovers sind. Genau so wollen wir es auch hier halten, ansonsten ihr jetzt hier lesen würdet: oh sehet meine Frau, mein Haus, meine Kinder...
Ich erlaube mir aber stattdessen, auch an dieser Stelle wieder einige "besondere" Gedanken loszuwerden und entschuldige mich, falls diese etwas "verquer" daherkommen.

Beginnen wir doch gleich nach meiner "Kinderüberraschungsneurose" mit meinem grössten Zweifel, meiner "Wühlmaus-Zwangsthese". Natürlich verspüre auch ich wie eingangs erwähnt, den Wunsch nach so einer Familie. Getreu meiner These nach dem stetigen Hinterfragen muss uns jetzt aber gleich etwas auffallen: warum verspüren wir eigentlich ALLE diesen kollektiven Wunsch? Ist doch seltsam, oder?

Eigentlich nicht, es ist das natürliche und legitime Verlangen eines jeden Lebewesens. Einer jeden Spezies. Sich zu vermehren und die Rasse zu erhalten. Wie schon bei den Wühlmäusen oder Goldhamstern mit Verlaub bemerkt.
Jetzt fange ich an zu grübeln. Demzufolge ist dieser "mein Wunsch" eigentlich nicht wirklich MEIN Wunsch, sondern eher ein Wunsch, der mir genetisch einprogrammiert ist. Den ich mir selber aber als "meinen persönlichen Wunsch" verkaufe - womit ich mich ja mit Sicherheit schon selber überliste.

Ohne nun diesen Wunsch an sich werten zu wollen, geht es mir doch enorm gegen den Strich, Wünsche welche ich mir selbst ausgedacht habe, zu leben. Seien es nun Wünsche, welche durch kommerzielle Beeinflussung hinsichtlich meines Konsumverhaltens geschaffen wurden oder auch Wünsche, welche mir mein Saurierhirn (die Evolution) suggeriert.
Wie wäre es denn da nun, wenn ich plötzlich MEIN GANZES LEBEN nach einem biologischen Diktat ausrichten wollte? Ja kann sowas überhaupt Zukunft haben? Die Statistiken sagen klar: "Nein", aber das ist dann ein anderes Thema...

Ausserdem, würde ich mich diesem Diktat beugend nicht auf die intellektuelle Stufe der Wühlmaus oder Fruchtfliege stellen? Würde ich nicht mein Bisschen Geist damit verleugnen? Natürlich kann man jetzt einwenden, dass mein ganzes Leben auf einem biologischen oder genetischen Diktat basiert (grässliche Vorstellung übrigens), denken wir nur an Sex, Hunger oder was auch immer.
Schön und gut, aber diese Dinge haben meist nicht solche weitreichenden Konsequenzen, ausserdem, und da kommen wir schon auf den Punkt, beeinflussen diese "Diktate" keine fremden und schon gar keine ungeborenen Leben. Und es bestimmt nicht mein Leben auf die nächsten zwanzig Jahre hinaus.

Keine Sorge, dies ist nicht Ausdruck einer Angst, Verantwortung zu übernehmen. Es ist lediglich eine Grundsatzfrage, welcher man sich zumindest stellen sollte, bevor man "loslegt".

Der andere Aspekt ist natürlich der, dass ich mir jeden Morgen wenn ich im Stau stehe die Frage stelle, macht dieses biologische Diktat heute überhaupt noch Sinn? Natürlich könnte ich grosszügig sein - Wühlmäuse sind ja wirklich nette Tiere - und die Tatsache ignorieren, dass ich mein Leben auf einen biologischen Zwang aufbaue. Aber was, wenn dieser Zwang an und für sich etwas "schlechtes" wäre? Wenn dieser Zwang, der einst der Erhaltung unserer Rasse diente nun ihr Niedergang sein wird?

Aber ja, sicher doch; die Überbevölkerung ist ein Problem der Dritten Welt. Wir, die "gebildeten" und "zivilisierten Völker" stehen über solchen profanen Dingen.
Doch warum müssen wir in der Schweiz dauernd die Kapazitäten der Strassen verdoppeln? Warum stehen auf dem Hügel, auf dem ich als Kind im Winter Schigelaufen bin, heute überall Häuser? Warum wird das Ozonloch immer grösser? Warum spielt das Klima verrückt?

Wir sind Meister im Verdrängen dieser Tatsachen. Und doch - vielleicht ein weiterer Grund, sich über Sinn oder Unsinn dieses "biologischen Diktats" klar zu werden...

Mein letzter kritischer Punkt, bevor wir zu fröhlichen Gründung der Familie schreiten, ist meine Besorgnis, dass es so unglaublich TRIVIAL ist. Ich bin überzeugt, dass die Sache mit der Familie sehr erbauend ist, dass es sich dabei wirklich um die Erfüllung des Lebens handelt.
Aber genau dies ist das Problem. Es ist erfüllend! So werden wir ja auch erzogen, diese Werte hat man uns seit unserer Geburt immer und überall eingeimpft (oder spielen die Mädchen nicht auch heute noch mit Puppen?). Geboren werden, aufwachsen, ein Bisschen jagen, Kinder kriegen, sich an diesen freuen, alt werden und sterben? WIE BITTE?
Natürlich weiss ich, dass ich übertreibe. Aber im Ernst - kann es das gewesen sein? Wo unterscheidet sich dann unser Leben noch von dem der Wühlmaus?

Die Alternative wäre, dass die Familie keine erfüllende Stellung im Leben einnähme, so wäre noch genügend Platz für anderes (was ich zwar um ehrlich zu sein bezweifle, mindestens für den Mann, der den ganzen Tag arbeiten muss bleibt da nicht mehr allzuviel Freiraum).

Doch hier die Gretchenfrage - wenn die Familie nicht diese erfüllende Stellung innehätte: wozu dann noch? Wozu bloss?

Wühlmaus oder nicht Wühlmaus - das ist hier die Frage!

Natur

Oh, Du hast schon wieder eine Baustelle entdeckt! Bald wird auch hier etwas mehr zu finden sein :-)

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Das Sein

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Musik

Ich soll Überlieferungen zufolge schon als Kleinkind fröhlich "Obladi-Oblada" krakeelt haben, bin ich doch auf dem Höhepunkt der Beatles-Ära auf die Welt gekommen.

Nach den obligaten Flötenstunden zu Beginn der Schulzeit war vorerst aber die Musik kein eigentliches Thema für mich, obwohl ich mich erinnern kann, dass meinen Mutter zusammen mit mir einige schöne Lieder zweistimmig gespielt hatte.

Mit elf Jahren oder so "erbte" ich dann den alten aufklappbaren Plattenspieler von meiner Mutter und kaufte mir meine erste gebrauchte Schallplatte: "The Piper at the Gates of Dawn" von Pink Floyd. Übrigens für mich noch heute eine meiner (vielen) Lieblingsbands. Nebenbei: stellt Euch nur meine Verzweiflung vor, als kürzlich ein Mädchen von vielleicht 16 Jahren verständnislos auf den Begriff "Pink Floyd" reagierte und noch nie davon gehört hatte. Sowas kann mich gleich in eine tiefe Lebenskrise stürzen :-)

Ich als kleiner Ace FrehleyBald darauf war ich vom Virus infiziert: ich wollte auch Gitarre spielen lernen. Doch da hatte ich plötzlich keinen grossen Support mehr zu erwarten: hiess es doch, ich müsse zuerst einmal die Schule absolvieren oder sowas in der Art. Ich kann mich nicht mehr an die genauen Umstände erinnern, auf jeden Fall wurde ich immer wieder vertröstet und bekam einfach keine Gitarre (Frechheit!). Mögliche Zusammenhänge mit meiner derzeitigen KISS-Manie (ja, das bin wirklich ich in einem selbstgemachten KISS-Kostüm und einer Gitarrenimitation der Marke "Eigenbau"!) und eventuellen Befürchtungen meiner Eltern, ich könnte wirklich beschliessen, Musiker zu werden, sind mir nicht bekannt.

Dann aber fand ich eines Tages so ein Instrument im Abfall irgendwo in unserer Strasse. Obwohl der Hals zerbrochen war konnte man so ein gutes Stück ja nicht einfach vor die Hunde gehen lassen, oder?
Ich sowieso schon der alte Bastelhase rückte dem Teil gleich mit Werkzeug und Leim zuleibe - siehe da, bald war der Hals wieder so (oder mindestens ungefähr so), wie er sein sollte und ein neuer Satz Saiten wurde mit viel Mühe ("wie macht man sowas wohl?" habe ich mich dann gleich gefragt...) aufgezogen.

Nur, damit war es leider noch nicht getan - von Musik oder mindestens geordneten Tönen konnte überhaupt nicht die Rede sein. Ich merkte, dass dieses Unterfangen nicht so einfach werden würde: müsste man doch tatsächlich noch spielen lernen - wie mühsam! Aber gesagt, getan: ich besorgte mir eben Griffbücher und quälte meine Finger aufs Griffbrett - Leute, das war ja sowas von Schweisstreibend!
Doch bei sowas kann ich einfach nicht locker lassen, bis es geht - und es ging tatsächlich irgendwann (nach vielen Blasen an den Händen) mit der Zeit ganz gut.

Meine sich am Horizont abzeichnende Karriere als Rockstar *g* nahm jedoch ihr jähes und tragisches Ende, als ich in der Schule im Gesangsunterricht gebeten wurde, ein Lied zu begleiten (vermutlich hatte ich entsprechend Eigenwerbung gemacht).
Dies wäre vielleicht nicht so ein Problem gewesen, wenn ich gewusst hätte, dass meine Gitarre - auf der ich die verschiedenen Griffe mittlerweile "im Griff" hatte, ein klassisches Griffbrett hatte und dies eben nicht bei allen Gitarren der Fall ist.

Tja, leider Gottes hatte unsere Frau Lehrerin denn auch eine Westergitarre mit einem ganz schmalen Hals sowie Stahlsaiten, was mir natürlich zuerst nicht auffiel. Wer hätte gedacht, dass der Unterschied für einen Anfänger so gewaltig sein kann...
Erst als vor versammelter Runde (der ganzen Klasse!) anstelle einer virtuosen Begleitung meine doch noch reichlich ungeübten Finger lediglich ein jämmerliches Scheppern zustande brachten und die jeweiligen Akkorde mit entsprechender Verzögerung (wenn überhaupt) ertönten, wusste ich: da stimmt etwas nicht!

Oh, welch' Schmach! Wie unsäglich peinlich, ich hätte im Boden versinken können. Ob jemand gewagt hat zu Lachen, habe ich allerdings verdrängt :-)

Leider habe ich bis heute nicht wirklich gelernt Gitarre zu spielen. Ich kann - obwohl wir eigentlich damals als kleine Kinder in der Flötenstunde mit den einfacheren Noten konfrontiert worden waren - bis heute keine Noten lesen, geschweige denn nach ihnen spielen.
Glücklicherweise hatte ich dann so ungefähr mit sechzehn Jahren dann doch noch ein kurzes Intermezzo bei einem Gitarrenlehrer, der hat mir wenigstens beigebracht, wie man die Musik FÜHLEN muss, was vielleicht noch wichtiger ist als die Noten zu kennen (er konnte nämlich auch nicht Noten lesen *ggg*). Und spielen konnte er - wie ein junger Gott. Er war sowieso ein genialer Typ mit langen blonden Haaren, die ihm auf der Strasse nicht wenige Male bewundernde Pfiffe einbrachten - bis er sich jeweils umdrehte und sein bärtiges Antliz sämtliche Pfiffe in den Häsen ersticken liess...

In der Zeit - mein Ego hatte sich nach dem unglücklichen Start in der Schule wieder erholt - spielten wir auch in einer Band. Wobei "spielen" sicher etwas übertrieben ist, aber es war echt viel Spass und überhaupt eine gute Zeit. Da ich den Part des Solo-Gitarristen innehatte erübrigte sich das Problem, die Melodien und Solos musste ich mir halt einfach merken.

Unsere kleine Hobby-Band



Leider habe ich aber das Musizieren nie konsequent verfolgt bzw. regelmässig geübt. Heute nehme ich einfach eine meiner Gitarren, wenn ich mich danach fühle (bzw. wenn ich mal Zeit habe) und geniesse einfach die Töne... In den letzten Jahren habe ich nun endlich auch angefangen, mich dem "Fingerstyle", also den gezupften Songs zu widmen. Es gibt kaum etwas schöneres, vor allem wenn man dies dann noch rhythmisch hingriegt d.h. mit Schlagelementen anreichert.
Mein grosses Idol für diese Art zu spielen ist Shawn Colvin. Ihr Spiel ist eine Art rhythmisches-perkussions-Fingerstyle, anders kann man's nicht beschreiben. Ich habe keine konkrete Idee, wie sie das hinkriegt, aber es tönt einfach absolut genial. Leider hört man das auf den "kommerziellen" Alben nicht, weil Schlagzeug und andere Instrumente dies übertönen. Wer sich's aber anhören will, der sollte sich "Columbia Records Radio Hour Vol. I" anhören, es lohnt sich auf alle Fälle! Shawn und einige andere berühmte Musiker spielen "unplugged" und zwanglos zusammen, absolut faszinierend!

Um doch noch "geschriebene" Lieder spielen zu können habe ich gelernt Tabs zu lesen (dies ist die "Gitarrennotation" von Noten), wobei das eigentlich fast automatisch geht, weil diese Art der Notation ziemlich logisch ist.
So kann es mit den Tabs allerdings vorkommen, dass ich mir in den Kopf setze, ein bestimmtes Lied spielen zu können - dann wird in jeder freien Minute geübt, bis es geht und ich wieder aufatmen kann...

Mit Sicherheit ist es ein Ziel in meinem Leben, etwas mehr Zeit für die Musik erübrigen zu können und mein Gitarrenspiel zu verbessern. Wer weiss, sollte ich jemals in der Lotterie gewinnen und nicht mehr soviel arbeiten müssen, würde ich unheimlich gerne auch das Klavierspielen lernen.

Ein anderer ganz kleiner und bescheidener Traum ist es, wieder einmal zusammen mit jemandem Musik zu machen. Nicht im grossen Stil mit Band und fixen Übungsterminen, nein; vielleicht lediglich zu zweit oder so, zwei Gitarren oder zweistimmiger Gesang. Ich denke mal, so folk-mässig oder im Stil wie Simon and Garfunkel ein Bisschen zwanglos zu klimpern und zu singen (auch wenn's nicht ganz so gut tönt wie Simon und Garfunkel) sollte ohne grossen Aufwand möglich sein. Eben mehr zur Entspannung.

Denn was gibt es schöneres als Musik?

Kreativität

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Philosophie

Vielleicht hätte ich diesen Punkt nicht einmal "Philosophie" nennen sollen. Obwohl ich das Kulturgut der grossen Denker unserer Welt sehr bedeutend finde, geht es mir hier vielmehr um die eigene Philosophie. Obwohl hier vielleicht ein etwas "belehrender" Eindruck entsteht, ich habe diese Form rein der "lesbarkeit" her gewählt, letztlich will ich mich nicht als Apostel meiner eigenen Ideen aufspielen - nichts schlimmer als Leute, welche so von IHREM Glauben überzeugt sind dass sie zwanghaft versuchen, alle anderen missionieren :-) Drum, auch wenn das schon ein erster Widerspruch in sich ist: auch hier gilt hier für Euch einer meiner ganz grossen Grundsätze: immer alles hinterfragen und für sich selber urteilen!

Eines der hervorzuhebenden Merkmale unserer Gesellschaft scheint mir zu sein, dass die unsere Meinungen und Geisteshaltungen nicht von uns selbst stammen. Wieder eine sehr provokante Aussage! Diese ist aber nicht einmal so verwunderlich; werden wir doch von unseren Eltern erzogen, werden quasi als "leere Gefässe" von unserem Umfeld und der Schule mit Wissen und Meinungen "gefüllt". Die anfängliche Übernahme bzw. Übergabe existierenden Gedankengutes ist bis zu einem gewissen Grad sogar notwendig und zulässig.

Andererseits ist es offensichtlich, dass unsere persönlichen Masstäbe weitgehend von aussen geprägt sind, am Beispiel des wechselnden Schönheitsideals - zurzeit sind ja die magersüchtigen Models der Masstab für uns - der Frau im Laufe der Zeit, tritt dies doch eigentlich erschreckend klar zutage.

Weit verhängnisvoller ist jedoch der äussere Einfluss auf unser Gedankengut was unsere Wahrnehmung von "Gut" und "Böse" anbelangt, so ist es beispielsweise in vielen Kulturen verwerflich, einen Menschen zu töten. In anderen hingegen ist dies mindestens moralisch durchaus zulässig, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind. Dies ist vor allem erstaunlich im Hinblick darauf, dass wir "technisch" gesehen, überall auf der Welt dasselbe Gehirn haben und sollte eigentlich Beleg genug sein für meine einleitende Theorie.

Natürlich birgt eine Geisteshaltung, in der man unbewusst "seine" Meinungen von aussen adaptiert hat neben der Bequemlichkeit auch eine gewisse Sicherheit. Nicht nur die Sicherheit, sich in der Gesellschaft nicht ins Abseits zu stellen (in einigen Kulturkreisen kann dies sogar mit dem Tod geahndet werden - denken wir nur an die Frau, welche kürzlich in einem islamischen Land vom Mob gesteinigt wurde, weil die Haut ihres Armes für einen Moment unbeabsichtigt zu sehen war), nein auch in unserer Hemisphäre bietet es die Sicherheit in seiner vermeintlichen Identität ruhen zu könne - bestehen wir doch mindestens innerlich aus dem Produkt unserer Gedanken. Stellen wir uns nur vor, wie erschreckend es wäre: nichts was wir glaubten wäre "wahr"! Die Grundfesten unseres seins wären erschüttert hätten wir nicht mehr den Halt und die Orientierung unserer Grundwerte, oder?

Gerade bei uns in der Schweiz hört man als Begründung für das eigene Handeln sehr oft: "aus Prinzip" (nebenbei bemerkt einer der effizientesten und sichersten Wege mich auf die Palme zu bringen *g*). Auffällig dabei, dass gerade der Schweizer nicht gerade als "Innovativ" gilt und oft sehr an Traditionen hängt, wobei diese "Traditionen" leider eher weniger kulturelle Handlungen beinhalten sondern viel eher das Klammern an längst überholte Werte und vielleicht noch mehr die grundsätzliche Ablehnung von Veränderungen generell umfassen.

Denn neues ist ja meist unbekanntes, und mit unbekanntem müsste man sich ja richtiggehend auseinandersetzen, vielleicht kann man auf unbekanntes die althergebrachten Denkmuster und Wertvorstellungen nicht so einfach anwenden ohne diese in Frage stellen zu müssen. Ausserdem beinhaltet dieses "Auseinandersetzen" Denken (im Gegensatz zum üblicherweise vorschnellen urteilen), wahrlich nicht gerade unsere Kernkompetenz solche neuen Dinge...
Andererseits ist es nicht natürlich verwunderlich, dass man als Orientierung gewisse solche Werte braucht, vor allem in einer Zeit, wo nur noch die Veränderung Bestand hat. Trotzdem ist doch die Veränderung das Leben - warum sich vor dem Leben fürchten?

Für mich persönlich ist es wichtig, zu erkennen dass ich eigentlich (überspitzt formuliert) ein "programmierter Mensch" bin und die Programmierung heute als Erwachsener mehr Einfluss den je hat: die ständige Berieselung durch die Werbung, aber auch die Einflüsse der Unterhaltung durch Bild und Ton prägen nicht nur mein Weltbild sondern leider auch meine wie ich glaubte "ureigensten" Wünsche, Bedürfnisse und Grundsätze.

Erst diese Erkenntnis spornt mich an, mich endlich aufzuraffen und mich vom Joch dieser Wertvorstellungen zu befreien. Ausserdem lässt es auch mein Stolz nicht zu, ständig irgendwelche Grundsätze und Lebensanschauen mit mir herumzutragen, welche mir quasi ungefragt "implantiert" wurden und ich nicht einmal die Wahl hatte, diese zu beurteilen, auszuwählen und ggfs. abzulehnen.

Deshalb möchte ich den Punkt "Philosophie" als das verstanden haben, was die Philosophie für mich in seiner Urform eigentlich ist: das ständige Hinterfragen von Dingen und die Suche nach Wahrheit, auf die Gefahr hin feststellen zu müssen, dass hinter jeder Wahrheit wieder eine andere Wahrheit steht, ja dass es vielleicht gar keine Wahrheit gibt (sehr viel ausführlichere, differenziertere und unterschiedliche Definitionen sowie noch vieles mehr findet man unter übrigens http://www.phillex.de).

Bei Platon wie bei Aristoteles ist die VERWUNDERUNG Quelle der Philosophie. Dies ist der Kernpunkt: Wir sollten uns in der Tat mehr wundern statt die Dinge als "gegeben" hinzunehmen - was die eigenen Gedanken umfasst. Genau dies trifft auf meine obigen Ausführungen ja zu: würde man sich mehr wundern, würde man vielleicht sich die eine oder andere Frage mehr stellen. Abgesehen davon finde ich, dass nur obige Tatsachen Grund der Verwunderung genug sind, oder nicht?

Neben der Verwunderung ist aber auch die Bereitschaft nötig, die Bequemlichkeit der vorgefertigten Meinungen zu verlassen, ein "Inventar" seiner Meinungen und Grundsätze zu machen und die Selbstkritik aufzubringen, diese nach "eigenen" (also denjenigen, die man sich wirklich selber ERDACHT hat - wobei natürlich auch bei den selbst "erdachten" wieder äussere Einflüsse im Spiel sind) und den "anerzogenen" zu sortieren. Nicht zuletzt ist dann der Mut nötig, alle bis auf die eigenen über Bord zu werfen - auch wenn dies vielleicht bedeutet, dass man wieder mit leeren Händen dasteht. Aber denken wir nur, welche Chancen sich für uns persönlich sich daraus ergeben und welcher Genuss beim "Neudenken" unserer Werte und dem damit einhergehenden Erkunden der Welt und uns selber dabei entstehen könne...

Warum habe ich den Punkt "Philosophie" denn unter "Wissen" angesiedelt? Im Sinne des generellen "Hinterfragens" und des "eigenen Denkens" macht es dann ja wohl keinen Sinn, seine Zeit mit dem Studium von Schriften - welche ja nur das Produkt fremden Denkens sind, zu vergeuden, oder?
Ich finde, doch. Es lohnt sich vielleicht sehr, weil man damit sehr viele und vor allem unterschiedliche Betrachtungsweisen derselben Dinge quasi "frei Haus" geliefert bekommt. Nicht etwa zum Zweck, diese zu übernehmen, nein vielmehr um zu sehen, wie viele grundsätzlich unterschiedliche Ansätze und Wahrnehmungen sowie Folgerungen zur Betrachtung ein- und desselben Tatbestandes es gibt. Auch können wir von den Philosophen lernen, wie man an die Dinge herangeht, von der Suche über die Wahrnehmung bis zur Erkenntnis.

Schliesslich sind wir ja alle denkende Wesen, und was die alten Griechen mit ihren Köpfen konnten, schaffen auch wir noch! Auch wenn wir vielleicht nicht gleich eine neue Weltphilosophie begründen *g*, so können wir doch mindestens einen kleinen Teil unserer Zeit darauf verwenden, unsere Horizonte zu erweitern und wieder einmal etwas die Dinge hinterfragen - es wird sich für uns neben dem Unterhaltungswert auch im Sinne der geistigen Fitness sowie der persönlichen Entwicklung mit Sicherheit lohnen!

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