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Die Gipsplatten

Tja, schon war's vorbei mit dem schönen Durchblick und der reinen Holzatmosphäre im Haus. Die Innenwände haben hier bereits auf einer Seite die Beplankung mit Gipsplatten bekommen.


 

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Die Details

Nur um hier mal kurz ein kleines Detail zu zeigen: bei der Montage der Gipsplatten wird extra ein kleines Abdeckband mit eingebaut, welches beim späteren Verputzen der Wände einerseits eine schöne Abschlusskante gewährleistet und gleichzeitig sicherstellt, dass keine Spritzer o.ä. mehr an die schönen Holzteile gelangen. Anschliessen wird dieses Abdeckband entfernt.


 

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Die Innenisolation

Die Wände werden innwändig mit Zellulose gedämmt. Es handelt sich hier jedoch nicht um aus Altpapier o.ä. hergestellte Zellulose, sondern um richtiges Holz (Holz kann 2-2,5mal soviel Wärmeenergie speichern (c-Wert) wie andere Materialien).

Natürlich sind es keine Holzstücke, die wir da in die Wand einlegen, das Holz wird vielmehr (man verzeihe mir meine laienhafte Ausdrucksweise) "zerfastert" bis es eine wollartige Substanz bildet. Diese "Holzwolle" wird in die einseitig beplankten Wände (siehe der Schlauch auf den Bildern) eingeblasen, dabei verfilzen sich die Fasern zu einem setzungssicheren Gespinst, das lückenlos alle Fugen abdichtet. Der Clou am ganzen ist, dass die Holzwolle beim Austritt aus dem Schlauch mit einem mikrofeinen Sprühnebel benetzt wird. Dabei werden die in der Zellulose befindlichen natürlichen Binder (Lignin) aktiviert und die Dämmschicht verhärtet sich beim anschliessenden Trockungsprozess wie Pappmaché. Direkt nach dem Aufsprühen wird die Oberfläche planeben abgezogen.
Die so entstehende Dämmung hat eine dermaßen große Elastizität, daß Veränderungen des Hohlraumes ausgeglichen werden (z.B. Schwund beim Trocknen der Sparren).

Während bei den Innenwänden Leitungen bereits vor dem Einblasen der Zellulosedämmung verlegt werden können (siehe Bild oben links), werden die Aussenwände um eine maximale Isolation zu erreichen ausschliesslich mit Zellulose gefüllt; sämtliche Leitungen etc. werden erst anschliessend in einer weiteren "Schicht" des Wandaufbaus, der sogenannten Installationsebene, verlegt.


 

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Die innere Dampfbremse

Sobald die Zellulosedämmung der Aussenwände trocken ist, wird eine Art Wachspapier (keine Folie) angebracht. Dabei werden sämtliche Ritzen und Ecken minutiös abgedichtet.

Eine Dampfbremse stellt wie auch die Dampfsperre die Luftdichtheit des Hauses her. Im Unterschied zur Dampfsperre wird bei der Dampfbremse die Dampfdiffusion jedoch nur gebremst und nicht verhindert. Diese Diffusion (der Dampfaustausch, der den Feuchtigkeitshaushalt der Luft des Hauses reguliert) ist ein bewusst sehr langsamer Vorgang, welcher von den Bauökologen als höchst positiv beurteilt wird.

Diese Dampfdiffusion darf nicht mit Undichtigkeit verwechselt werden; wenn ein Haus undicht ist, wird sehr viel Raumfeuchte in die Konstruktion eingebracht und es kann zu Feuchtigkeitsproblemen bis hin zu Schimmelbildung kommen. Außerdem weisen undichte Häuser auch immer einen höheren Energieverbrauch auf, da die Dämmung nur wirksam ist, wenn die Luft in der Dämmung steht. Aus diesen Gründen ist es wichtig, die Dampfbremse an allen Anschlüssen luftdicht zu verkleben (siehe die silbernen Spezialklebbänder und das Dichtungsgel in den Bildern links oben).

Die so erzielte "Atmungsaktivität" ist auch einer der Gründe für das in zahlreichen neueren Studien nachgewiesene instinktive Wohlbefinden im Inneren eines gut gebauten Holzhauses, sie sorgt u.a. für eine stabile und optimale Luftfeuchtigkeit (von der Wissenschaft als „Komfort-Zone" bezeichnet).

Somit bin ich höchst glücklich, vom Bausatz eines viktorianischen Hauses aus Amerika (auch das war doch tatsächlich mal ernsthaft im Gespräch) abgesehen zu haben, dort spielen nämlich i.d.R. solche "Feinheiten" (u.a. auch wegen des exzessiven Klimaanlagen-Einsatzes) nur eine untergeordnete Rolle - wenn überhaupt. Aus diesem Grund kommen dann auch oft Folien zum Einsatz, was dann zu einer Dampfsperre statt -bremse führt.


 

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Die zukünftige Herrin von Drachenstein lässt sich das
mit der Dampfbremse nochmals genau erklären
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