Die Luken Dicht! Der Fensterbauer hat wieder zugeschlagen! Nun ist auch das letzte Fenster, das mit den Rundsprossen in der Gaube, eingebaut. Obwohl unser Bau sehr speziell ist, wurden alle anderen Fenster nach Plan und parallel zur Vorfertigung der Holzteile gebaut. Aus diesem Grund wurden diese auch praktisch zeitgleich mit dem Rohbau geliefert. Einzig das Gaubenfenster wurde dann - um ganz sicher zu gehen, dass es auf den Millimeter genau passt - vom Fensterbauer (nach vorhergehendem Ausmessen vor Ort) produziert und jetzt eingebaut. Das all' die anderen Fenster passen ist ein wahres Wunder: nicht nur, dass normalerweise beim Bau nicht alles so auf den Millimeter genau rauskommt, unser Haus hat da noch eine kleine Besonderheit (wie könnte es anders sein): da ist nämlich praktisch kein Fenster wie das andere... Diese Erkenntnis und die gebührende Ehrfurcht dafür habe ich entwickelt, als ich das 3D-Modell für das Haus gemacht habe (und jedes dieser Fenster extra mühsam zeichnen musste *grummel*).
Und wieder so ein Detail Ein wichtiger Leitsatz eines Schweizer Grosskonzerns ist mir geblieben: "den Kunden positiv überraschen". Wird ein Kunde enttäuscht, merkt er sich das. Werden seine Erwartungen erfüllt, vergisst er. Wird er aber - ist meist sogar mit ganz kleinen Dingen möglich - positiv überrascht, bleibt ihm das im Gedächtnis! Diesen Leitsatz scheinen sich unsere Holzhausbauer auch verinnerlicht zu haben. Ich hatte nämlich (ohne die Zimmerleute damit behelligt zu haben) ganz leichte Bedenken, wie es wohl aussehen würde, wenn links und rechts neben dem Gaubenfenster die Isolation und deren Holzbretter als Verkleidung angebracht wären. Das Problem ist immer der Kantenabschluss; macht man keinen, sieht's komisch aus, bringt man eine Leiste auf der Kante an, sieht's auch oft gebastelt aus. So war ich höchst überrascht, nach dem Einbau des Gaubenfensters zu entdecken, dass solche Fragen nicht nur mir wichtig sind, sondern sich auch die Zimmerleute darüber Gedanken gemacht hatten: eine wunderschöne Schattennut schliesst die Holzbretter zum Fenster und zum darunterliegenden Balken hin ab. Die leichte "Radiatorenwirkung" durch die beidseitige Nut (siehe auf dem allerersten Bild auf dieser Seite) wird später entfallen, wenn an den Wänden links und rechts noch der Verputz drauf kommt. Also das ist ja wirklich super - vielen Dank!
Jeden Tag ein neues Gesicht Und schon wieder zeigt unser Haus innen ein neues Gesicht: nach dem Holztouch der Balkenkonstruktion, dem Teddybärenfeeling nach der Zellulosefüllung der Wände und dem schnuckligen Blauton mit dem Wachspapier sind nun auch an vielen Orten schon die Gipsplatten der Aussenwände angebracht. Wirklich frappant, wie völlig anders es sich jedesmal gleich im Haus anfühlt! Wie wird's wohl sein, wenn dann noch der Verputz drauf und die schönen Bodenbeläge drin sind?

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